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Elmshornerin hatte Geschichte von Katern in Mülltüte erfunden

Polizei wirft 47-Jähriger das Vortäuschen einer Straftat vor

Die Kater werden im Elmshorner Tierheim aufgepäppelt. (Foto: Tierheim Elmshorn)

Elmshorn (jhf/lg) Unerwartete Wendung in einem Fall angeblicher Tierquälerei in Elmshorn: Eine 47-Jährige hatte am Sonntag, 13. Februar, bei der Polizei Anzeige erstattet und dabei behauptet, dass sie im Krückaupark zwei kleine Kater in einer zugebundenen Mülltüte gefunden habe. Wie sich nun herausstellte, hat die Frau diese Geschichte nur erfunden. Die Tiere gehörten ihr selbst.

Organisation Peta trug wesentlich zur Aufklärung bei

Der Schwindel flog auf, nachdem die Tierrechtsorganisation Peta eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auf den Täter angeboten hatte. Wie Peter Höffken, Leiter des Peta-Kampagnenteams, auf Anfrage mitteilte, meldete sich bei dem Verein darauf der vorherige Halter der Kater. "Dieser hatten gedacht, die beiden Katzen in gute Hände abgegeben zu haben, sahen aber kurz nach der Übergabe, dass die Tiere kurzzeitig in einem Online-Inserat angeboten wurden", berichtet Höffken. Nach der Berichterstattung in der Presse über den angeblichen Katzenfund meldete sich der vorherige Halter bei Peta. Die Organisation stellte den Kontakt zur Polizei her. "Dies trug nach uns vorliegenden Informationen wesentlich zu einer Aufklärung des Falls bei", sagte Höffken.

Polizei konfrontierte Finderin mit Hinweise auf Lüge

Wie Polizeisprecher Lars Brockmann auf Anfrage erläuterte, konfrontierten die Ermittler die Elmshornerin mit diesen Hinweisen. Daraufhin gab sie zu, dass sie die Kater erst kürzlich gekauft hatte, dann aber mit deren Haltung überfordert war. Der Frau droht jetzt ein Verfahren wegen des Vortäuschens einer Straftat.

Für die Tiere ist jetzt das Ordnungsamt zuständig

Die Kater sind etwa 16 Wochen alt und leben inzwischen im Elmshorner Tierheim. Beide litten anfangs an einem Infekt mit Fieber. Inzwischen erholen sie sich langsam. Wie Brigitte Maeder, Vorsitzende des Tierschutzvereins Elmshorn und Umgebung, auf Anfrage mitteilte, handelt es sich bei den Katern juristisch betrachtet nicht mehr um Fund-, sondern um Sicherstellungstiere. Zuständig ist das Ordnungsamt. Dieses entscheidet, wann die Kater zur Vermittlung freigegeben werden. Der Zeitpunkt hängt von dem Verlauf des Rechtsverfahrens gegen die bisherige Halterin ab, das sich nach Erfahrung der Elmshorner Tierschützer nicht lange hinziehen dürfte. „Keinesfalls bekommt die Frau ihre Tiere zurück“, betonte Maeder. Zudem sind die Kater noch nicht ganz fit. Aufgrund der bisherigen Medienberichte haben sich bereits zahlreiche Menschen gemeldet, die die Kater gern aufnehmen würden. Aber noch sei nichts entschieden.

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