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Großer Appetit auf Fisch, Hühnerfleisch und Mäuse

Wildtierauffangstation Sparrieshoop zieht zwei Storchenwaisenkinder auf

Im Wildtierzentrum in Sparrieshoop ziehen Stationsleiter Christian Erdmann und sein Team zwei aus dem Nest geworfene Storchenküken auf. (Foto: Wildtierzentrum Sparrieshoop)

Klein Offenseth-Sparrieshoop (mml) In der Wildtierauffangstation in Sparrieshoop ist einiges los. Neuester Zuwachs im Bestand zahlreicher dort aus Notsituationen geretteter Wildtiere aus Schleswig-Holstein sind zwei Storchenküken. Die beiden wurden hilflos gefunden, gerettet und abgegeben. Die Elterntiere hatten sie aus dem Nest geworfen und dies nicht etwa, weil sie Rabeneltern sind:

"Die Trockenheit macht es den Storchenpaaren nicht leicht, genügend Regenwürmer und andere Nahrung für den Nachwuchs zu finden", erklärt Christian Erdmann, Leiter der Wildtierauffangstation, die Hintergründe für dieses rabiat wirkende Verhalten. Die notgedrungene Auswahl der Tiere mit den größten Überlebenschancen  führe zu gravierenden Ausfällen bei den Jungtieren, führt der Vogelexperte aus. 

Doch nicht nur in Prisdorf und Kayhude wurde jeweils ein Storchenkind aus dem Nest geworfen. Seit 2017 hat das Wildtierzentrum in Sparrieshoop für Wildfreunde ein eigenes Storchennest aufgestellt. Nach etlichen Versuchen schlüpften darin in diesem Jahr die ersten Weißstörche. Derzeit werden zwei Küken von den Eltern aufgezogen. Ein drittes Küken verstarb und wurde ebenfalls aus dem Nest geworfen. "Für die zwei verbliebenen Storchenkinder stehen die Chancen gut", sagt Erdmann: "Die zwei Wochen alten Küken gedeihen prächtig." 

Die beiden Jungtiere in der Obhut von Herrn Erdmann und seinem Team bekommen reichhaltige Delikatessen: Fisch, Hühnerfleisch, Mäuse und Insekten stehen auf ihrem Speiseplan. 

Bis August werden die gefundenen Jungtiere noch in der Wildtierstation bleiben, dann werden sie ausgewildert und die lange Reise in den Süden antreten. 

 

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