Uetersen (jhf) Ein unbewohntes Reetdachhaus in Uetersen an der Bundesstraße 431 (Lohe) brannte in der Nacht zu Montag, 26. Juni 2023, ab. Die Kriminalpolizei schließt Brandstiftung und einen Zusammenhang zu einem weiteren Feuer nicht aus. Nachdem ein Zeuge gegen 23.40 Uhr einen Notruf wegen des brennenden Hauses abgesetzt hatte, meldete fünf Minuten später ein anderer Bürger, dass zirka zwei Kilometer weiter in der Straße Auf dem Flidd ein Sperrmüllhaufen in Flammen stand. Die Kripo ermittelt und sucht Zeugen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge bei den Brandorten beobachtet haben. Hinweise unter 04101 2020.
Als die Uetersener Feuerwehr bei dem Hausbrand eintraf, schlugen Flammen aus dem Reetdach. Funkenflug und Hitzestrahlungen gefährdeten die umstehenden Häuser. Kurz darauf wurden die Feuerwehren Groß Nordende und Tornesch alarmiert. Nachdem die Heidgrabener Feuerwehr um 23.51 Uhr den brennenden Sperrmüllhaufe gelöscht hatte, half auch sie, den Hausbrand zu bekämpfen. Die B 431 war während des Einsatzes gesperrt. Die umliegenden Wohnhäuser wurden evakuiert. Verletzt wurde niemand.
Insgesamt rückten etwa 120 Kräfte von vier freiwilligen Feuerwehren aus. Das Gebäude stand nach Angaben von Michael Bunk, Kreispressewart der Feuerwehr, an der Grenze zu Groß Nordende. Die Einsatzkräfte schützten weitere zwei Gebäude mit Reetdächern, eines auf Groß Nordender Gebiet rechts neben dem Brand, das andere auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Die Feuerwehr bauten eine Wasserversorgung aus mehreren Hydranten und einem Teichauf. Die Uetersener Drehleiter und der Tornesche Teleskopmast waren vor Ort. Nach gut einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle, das Dach aber bereits in sich zusammengefallen. Die Löscharbeiten zogen sich mehr als fünf Stunden hin. Mit einem Bagger wurde das Brandgut auseinandergezogen.