Glückstadt (jhf) Die 55. Glückstadter Matjeswochen zogen bereits am Eröffnungstag hunderte Gäste an. Auf dem Marktplatz ließ sich Dorit Kuhnt, Staatssekretärin im Umweltausschuss, den traditionellen ersten Anbiss in den neuen Matjes schmecken. „Zart wie Marzipan“, lautete ihr Urteil.
Bildergalerie von der Eröffnung der Matjeswochen
Irgendwas mit "Glücks"
Für Erheiterung hatte sie zuvor mit einem Versprecher gesorgt. Nachdem das Volksfest zwei Jahre wegen Corona ausgefallen war, sagt sie: „Es ist nicht selbstverständlich, in der Stadt Glücksburg zu sein.“ Sie schob zwar schnell „Glückstadt“ hinterher, doch Moderator Stefan Wolter griff den Versprecher noch ein paar Mal augenzwinkernd auf.
Regionale Qualität
Staatssekretärin Kuhnt hob die Qualität der Glückstädter Spezialität hervor. "Das ist handgereifter Matjes des Firma Plotz, mit geschützter regionaler Eintragung bei der EU, auf der Haut gereift und in Handarbeit verarbeitet." Der Matjes sei sehr bekömmlich und auch für junge Leute sehr attraktiv. "Für uns ist es wichtig, auf solche regionalen Produkte hinweisen zu können." Die Landwirtschaftskammer habe den Matjes mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Bei den Glückstädter Matjeswochen werde ganz neue Saisonware verkauft.
Zwei neue Gesichter auf der Bühne
Erstmals biss auch der neue Bürgermeister Rolf Apfeld auf der Bühne vom Matjes ab. Er ist seit Mai im Amt. „Hervorragend“, beurteilte er den Matjes. Neu im Anbiss-Team war Fischmeister Osman „Ossi“ Sahingöz von Plotz Spezialitäten. Viele Jahre hatte sein Kollege Albert Gosau den Matjes angereicht, war nun aber verhindert. „Ossi“ sprang ein.
Nur zwei Monate Vorbereitung
Heike Püster, Vorsitzende des Verkehrs- und Gewerbevereins Glückstadt, berichtete, dass das Programm nach Wegfall der Corona-Beschränkungen innerhalb von nur zwei Monaten auf die Beine gestellt worden war. "Ich freue mich, dass es stattfindet."
Hafenquerung und Plattschaufel-Reggata
Das Auftaktfest für die Matjeswochen dauert bis Sonntag, 12. Juni. Bis dahin stehen weitere Höhepunkte an: etwa die lustige Hafenquerung am Sonnabend ab 15 Uhr und die nicht weniger unterhaltsame Plattschaufel-Reggata am Sonntag ab 13 Uhr.
Shuttle-Busse vom Parkplatz ins Zentrum
Parkstress soll es zur Matjeswochen-Eröffnung übrigens nicht geben. Die Stadt richtet einen kostengünstigen Park- und Ride-Service ein. Motorisierte Gäste werden am Sonnabend und Sonntag, 11. und 12. Juni, den besonders stark besuchten Wochenendtagen, auf weiter entfernt liegende Weideflächen im Glückstädter Gewerbegebiet sowie erstmals zum Willi-Holdorf-Sportplatz geleitet und von Verkehrshelfern eingewiesen. Von dort fahren dann Busse direkt bis in das am Hafenkreisel startende Veranstaltungs-Mekka.
Parken kostet drei Euro
„Das kennen viele Besucher ja auch schon von früher“, meint Bürgermeister Rolf Apfeld. Neu hingegen ist, dass man in diesem Jahr auch für die Nutzung von Weide oder Sportplatz eine Parkgebühr von drei Euro zu zahlen hat. Mit dem Parkschein erhalten alle Fahrzeuginsassen dann aber gleichzeitig ein kostenloses Busticket für die Hin- und Rückfahrt mit dem Shuttlebus. Bürgermeister und Polizei rechnen dadurch mit einem zügigeren Transfer in die Stadt und zurück, weil Fahrgäste nicht erst Tickets beim Busfahrer kaufen müssen.