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Nach Messerstecherei: Polizei greift durch

Revier erhöht Präsenz und erklärt Bahnhof samt Umfeld zum Kontrollbereich

Die Polizei hat die Präsenz im Elmshorner Bahnhofsbereich deutlich verstärkt. In der Vergangenheit hat es in Elmshorn bereits mehrere Messer-Vorfälle gegeben. Im August 2021 verstarb ein Mann im Bereich der Holstenstraße. Der Täter handelte damals nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft in Notwehr. (Foto: Strandmann)

Elmshorn (rs) Eine Messerstecherei am Bahnhof, Jagdszenen in der Innenstadt – das Geschehen mit zwei aufgebrachten Gruppen junger Männer vom frühen Mittwochabend in Elmshorn bleibt nicht folgenlos. Der mutmaßliche 16 Jahre alte Messerstecher, der einen 20-Jährigen verletzte, sitzt jetzt in Haft. 

Die Polizei erhöhte mit sofortiger Wirkung ihre Präsenz im Stadtgebiet. Am heutigen Freitag wurde bekannt, dass das Polizeirevier Elmshorn mit Wirkung vom 6. Juli für den Bereich des Bahnhofs, des Steindammparks, von Teilen der Königstraße und den angrenzenden Straßenzügen einen sogenannten Kontrollbereich angeordnet hat. Hintergrund ist die im Bahnhofsumfeld im Vergleich zum übrigen Stadtgebiet überproportional hohe Kriminalität.

Darüber hinaus fanden die Einsatzkräfte bei früheren Kontrollen immer wieder sowohl Betäubungsmittel als auch Waffen. Die Anordnung verleiht den Einsatzkräften weitergehende Eingriffsbefugnisse: Dazu gehören Identitätsfeststellungen oder auch körperliche Durchsuchungen beziehungsweise Durchsuchungen mitgeführter Gegenstände. Die Anordnung des Kontrollbereichs gilt zunächst bis zum 31. Juli. 

Unterdessen hat in Itzehoe der Prozess gegen Ibrahim A. begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, am 25. Januar in einem voll besetzten Regionalzug bei Brokstedt wahllos auf Reisende eingestochen zu haben. Zwei Fahrgäste, darunter eine 17 Jahre alte Elmshornerin, wurden getötet, weitere fünf verletzt. Die Anklage lautet auf zweifachen Mord und vierfachen Mordversuch. 

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