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Schlechte Bewertungen für Fahrradwege im Kreis Pinneberg

ADFC-Fahrradklimatest: Spitzenreiter Elmshorn erhält nur Note 4

Dieses Schlagloch klafft im Fahrradweg an der Feldstraße Richtung Ost-West-Brücke. (Foto: Frank)

Auf dem Geh- und Radweg über die Ost-West-Brücke klaffen große Spalten im Gehwegpflaster. (Foto: Frank)

Kreis Pinneberg (jhf) Bei dem bundesweiten Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) für das Jahr 2022 schneiden die Städte im Einzugsbereich der Holsteiner Allgemeinen eher schlecht ab. Der Spitzenreiter Elmshorn erhielt die Note 4,06 und landete damit auf Rang 57 von 113 der Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohner. „Das überrascht nicht wirklich“, bewertet Ron Mohr vom ADFC Elmshorn das Ergebnis für die Krückaustadt. Nach dem Ausbau der acht Fahrradstraßen habe die Stadt nicht mehr viel in die Infrastruktur für Radler investiert.

Nur Barmstedt hat sich verbessert

Alle anderen bewerteten Orte liegen dahinter: Barmstedt erhielt die Note 4,14 (Rang 340 von 474), Glückstadt 4,16 (Rang 354), Tornesch 4,36 (Rang 417) und Uetersen 4,45 (Rang 440), um nur die Kommunen im Einzugsbereich unserer Zeitung zu nennen. Barmstedt hat sich als einzige Stadt im Kreis Pinneberg seit dem ADFC-Test des Jahres 2020 leicht verbessert.

Starke Kritik an Oberflächen der Radwege

Der ADFC wertete für den Test mehr als 207.000 Fragebögen aus, die Radfahrer ausgefüllt hatten. Die Erreichbarkeit des Stadtzentrums wird in Elmshorn, Barmstedt, Glückstadt, Tornesch und Uetersen durchweg positiv bewertet. Diese habe sich in der Krückaustadt seit 2020 sogar verbessert. In Elmshorn, Barmstedt und Glückstadt vergaben die Teilnehmer gute Noten dafür, dass zügiges Radfahren möglich sei. Kritik wird vielerorts aber an den Oberflächen der Radwege geübt. Die Barmstedter vergaben dafür die Note 4,9 (Glückstadt 5,0, Elmhorn 5,1, Tornesch 5,4, Uetersen 5,6). Die Bewertung verschlechterte sich seit 2020 durchgehend.

Note 4,5 für Reinigung der Radwege in Elmshorn

Negativ schneiden in Elmshorn die Ampelschaltungen für Radfahrer ab (Note 4,9). ADFC-Mitglied Ron Mohr bemängelt zum Beispiel die große Zahl an Bedarfsampeln, die Radfahrer zum Bremsen und Anhalten zwingen. Er wünscht sich automatisierte Rhythmen aus Rot- und Grünphasen. Fahrraddiebstahl ist vielerorts ein Problem (Elmshorn Note 4,7, Tornesch 4,4, Uetersen 4,2, Glückstadt 4,0). Der Eindruck, dass nicht nur bestimmte Gruppen, sondern Jung und Alt Rad fahren, nahm in Elmshorn, Barmstedt, Glückstadt und Tornesch seit 2020 zu. Die Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen wird in Uetersen als mangelhaft empfunden, in den anderen Kommunen nur als ausreichend. In Elmshorn steigerte sich die Zufriedenheit mit den Kontrollen, landet aber immer noch nur auf Note 4,4. Die Reinigung der Radwege schneidet mit 4,5 negativer ab. Die schlechtesten Bewertungen wurden für das Angebot an Leihfahrrädern vergeben: In Barmstedt und Uetersen gab es dafür die Note 5,5, in Tornesch sogar eine 5,7.

Kaum benutzungspflichtige Trassen

Ron Mohr vom ADFC Elmshorn bezeichnet das städtische Engagement für die Radfahrer als halbherzig. Im Steindamm wurde zwar einer der beiden Fahrstreifen pro Richtung in eine Fahrradspur umgewandelt. „Aber das tat niemandem weh“, sagt er. Mehr Gegenwind gab es auf dem nördlichen Abschnitt der Ansgarstraße. Dort habe die Stadt nach Anwohnerprotesten auf die Ausweisung eines Radstreifens verzichtet. Allgemein befänden sich die Radwege in Elmshorn in so einem schlechten Zustand, dass die wenigsten benutzungspflichtig seien.

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