Klein Nordende (jhf) Ein Rehbock ist am Dienstag gegen 6.20 Uhr in Klein Nordende angefahren und verletzt worden. Ein Autofahrer entdeckte das Tier gegen 8.40 Uhr am Heidgrabener Weg, teilt die Kreisjägerschaft Pinneberg mit. Das Tier habe etwa zweieinhalb Stunden leiden müssen, bevor ein Jäger es erlöste. Die Verursacherin habe sich erst am Abend bei der Polizei gemeldet. Hans Wörmcke, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Pinneberg, mahnt: „Die viel zu späte Meldung ist ein fatales Versäumnis.“
Pflicht zur Alarmierung der Polizei
Er betont: „Wer ein Wildtier anfährt, ist verpflichtet, unverzüglich die Polizei zu alarmieren und am Unfallort zu bleiben, bis sie vielleicht schon in Begleitung eines Jägers oder einer Jägerin eintrifft.“ Wörmcke forderte Verkehrsteilnehmer auf, auf Straßen durch Waldgebiete aufmerksam zu fahren, bremsbereit zu sein und möglichst das Fernlicht einzuschalten, um Wild rechtzeitig zu erkennen. „Wenn ein Zusammenstoß nicht zu vermeiden ist, möglichst stark bremsen, Lenkrad festhalten und nicht ausweichen.“ Ansonsten drohe die Gefahr, in den Gegenverkehr zu geraten oder einen Baum zu rammen.
Tipps für Autofahrer
Nach einem Unfall sollten Autofahrer Ruhe bewahren, die Warnblinkanlage einschalten, die Stelle absichern und dabei eine reflektierende Weste tragen. Sie sollten das verletzte Wild nicht anfassen. Wenn es flüchtet, sollte man dessen letzte Position markieren, damit Hunde die Fährte aufnehmen können. Kadaver sollten mit Handschuhen an den Straßenrand gezogen werden, um Folgeunfälle zu verhindern.