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Graffiti-Sprayer markieren Bäume in Elmshorn mit roten Kreuzen

Schauenburgerstraße und Skulpturenpark: Vandalismus im Stadtumbaugebiet

Rote Kreuze prangen an zwei Birken neben der Schauenburgerstraße. Sie müssen dem Stadtumbau weichen, aber die Stadt hat die Markierungen nicht angebracht. (Foto: Frank)

Elmshorn (jhf) Ein mysteriöser Fall: Mehrere Bäume im Elmshorner Stadtgebiet sind mit roten Kreuzen markiert worden.

Was wir wissen:

Erstens: Rote Kreuze prangen an zwei Birken an der Schauenburgerstraße und an Bäumen im Skulpturenpark.

Zweitens: Die roten Kreuze wurden weder durch die Stadt noch in ihrem Auftrag angebracht. Es handle sich keineswegs um Fällmarkierungen, teilte Morten Boysen, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Verwaltung, auf Anfrage der Holsteiner Allgemeinen mit.

Drittens: Gefällt werden die markierten Birken aber trotzdem. Sie werden dem Stadtumbau weichen müssen. Wo sie wachsen, wird eines Tages das neue Rathaus stehen, bestätigte Morten Boysen.

Viertens: Die Stadt bezeichnet die roten Kreuze als Graffiti und Vandalismusschaden.

Fünftens: Die Tatzeit lässt sich mutmaßlich auf die vergangenen vier Wochen eingrenzen.

Sechstens: Der oder die Unbekannte besprühte die anderen Birken entlang der Schauenburgerstraße Richtung Berliner Straße nicht. Aber auch diese stehen dem Stadtumbau im Weg und werden Boysen zufolge „mittel- bis langfristig entfallen“, das heißt gefällt. Allerdings baut dort nicht die Stadt das neue Rathaus, sondern ein Investor Wohnungen.

Siebtens: Die Rotbuche an der Schauenburgerstraße neben dem alten Postgelände bleibt vorerst verschont – dank des Protests vieler Bürger um den verstorbenen Aktivisten Walter Sauermilch von der Initiative Augen auf Vormstegen. Denkbar ist aber, dass sich die Politik noch umentscheidet.

Was wir nicht wissen:

Erstens: Die Identität des Täters oder der Täterin oder der Täter ist unbekannt.

Zweitens: Die Verwaltung weiß nicht, ob die markierten Bäume im Skulpturenpark im Zuge des Stadtumbaus tatsächlich gefällt werden müssen. Es gibt zwar einen Rahmenplan, der die Umrisse der neuen Gebäude auf der Nordseite des Buttermarkts festlegt. „Jedoch liegt bislang keine Detailplanung vor, sodass die genauen Dimensionen der vorgesehenen Neubauten nicht feststehen, insbesondere nicht in ihrer Tiefe“, sagt Boysen. Daher sei aktuell keine finale Aussage zu der Frage möglich, ob und welche Bäume von Neubauvorhaben betroffen sein werden.

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