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Rotavirus-Fälle im Kreis Pinneberg wieder deutlich gestiegen

Mit Lockerung der Corona-Maßnahmen steigen die Infektionszahlen

Da Rotaviren hoch ansteckend und leicht übertragbar sind, können sich auch Erwachsene damit infizieren. (Foto: AOK/hfr)

Kreis Pinneberg (em) Rotavirus-Infektionen sind im Kreis Pinneberg wieder auf dem Vormarsch: So sind die nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldeten Rotavirus-Fälle im ersten Halbjahr 2022 wieder deutlich angestiegen. Insgesamt wurden für die erste Jahreshälfte bereits 47 Infektionen registriert. Im gesamten letzten Jahr waren nur 24 Personen betroffen, in 2020 insgesamt 5. Vor der Pandemie im Jahr 2019 waren es noch 123 Fälle. Das teilte die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit.

2022 kehrte sich der Trend um

„Durch die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln während der Corona-Pandemie sind im Kreis Pinneberg viele Infektionskrankheiten weiter zurückgegangen. So auch die Rotaviren. Durch die Lockerung der Corona-Maßnahmen und die wieder steigenden Kontakte ist allerdings für 2022 eine Wendung festzustellen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.

Rotaviren verursachen Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen

Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für schwere Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern. Sie verursachen Durchfälle, Erbrechen und Bauchschmerzen. Im Vergleich zu anderen Durchfall-Erkrankungen verläuft die durch Rotaviren verursachte Magen-Darm-Erkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern häufig schwer. Sie reagieren besonders empfindlich auf den Flüssigkeits- und Salzverlust. „Daher raten wir allen Eltern, unbedingt die empfohlenen Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern vorzunehmen und auf bestimmte Hygieneregeln zu achten“, so Wunsch. Da es keine Medikamente gegen Rotaviren gibt, werden nur die Beschwerden gelindert. Besonders wichtig ist es, genügend Flüssigkeit zuzuführen. Denn wenn der Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen werden kann, kann der Zustand lebensbedrohlich werden.

Schluckimpfung wird empfohlen

„Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Säuglinge eine Schluckimpfung gegen Rotaviren, die von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten bezahlt wird“, so Wunsch. Je nachdem welcher Impfstoff verwendet wird, sind zwei oder drei Impfstoffdosen in einem Mindestabstand von vier Wochen notwendig.

Auch Erwachsene können sich anstecken

Da Rotaviren hoch ansteckend und leicht übertragbar sind, können sich auch Erwachsene mit dem Virus infizieren. Die Übertragung erfolgt meistens über eine Schmierinfektion. Die Viren werden durch kleinste Stuhl-Reste an den Händen weitergegeben. Von der Hand gelangen die Erreger in den Mund und weiter in den Verdauungstrakt. Die Ansteckung erfolgt über verunreinigte Gegenstände wie Handgriffe, Toiletten, Armaturen oder auch über Lebensmittel, auf denen Erreger haften. Neben Kleinkindern, die häufig die Hände oder Sachen in den Mund nehmen, sind aber auch Senioren und Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem gefährdet. „Umso wichtiger ist es, bestimmte Hygieneregeln zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, so Wunsch. Dazu gehört es, sich die Hände immer wieder zwischendurch gründlich mit Seife zu waschen und ein wirksames Desinfektionsmittel zu verwenden. Das RKI empfiehlt Produkte in der Wirkkategorie „begrenzt viruzid PLUS“. Weitere Informationen dazu gibt es auch in jeder Apotheke.

Mehr Informationen zum Thema Rotaviren und die wichtigen Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern gibt es unter www.aok.de/nw in der Rubrik Leistungen & Services im Internet.

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