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Knechtsche Hallen: Teilabriss + Neubau

Bagger rücken im November an / Semmelhaack ersetzt maroden Altbau durch Parkhaus

Blick vom Buttermarkt auf die Knechtschen Hallen: Projektleiter Torben Semmelhaack will den grauen Teil (Halle B) abreißen lassen. Links schließt sich die Halle C an, die ab Frühjahr saniert werden soll. Zur Orientierung: Rechts ist das Kibek-Hochhaus zu sehen. (Fotos: Frank/Pixabay, Montage: Frank)

So stellen sich die Planer die Zukunft der Knechtschen Hallen vor: In der Mitte ist das künftige Parkhaus (Halle B) zu sehen. Davor führt die Planstraße B nach links Richtung Berliner Straße. Rechts hinten steht die Halle A an der Schloßstraße. Vorn links ragt eine Ecke des Quartiers am Buttermarkt in das Bild hinein. (Visualisierung: Schneider + Sendelbach Architektengesellschaft mbH)

Elmshorn (jhf) Der Denkmalschutz gab grünes Licht. Das Wohnungsunternehmen Semmelhaack darf einen Teil der 101 Jahre alten Knechtschen Hallen abreißen.

Parkhaus, Gastronomie und Geschäfte

Wie Projektleiter Torben Semmelhaack exklusiv der Holsteiner Allgemeine erläuterte, soll der vom Buttermarkt aus gesehen rechte Teil mit Blechfassade (Halle B) ab November dem Erdboden gleich gemacht werden. Das Unternehmen will an dessen Stelle ein Parkhaus mit Gastronomie und Geschäften im Erdgeschoss errichten. Die Klinkerfassade wird der angrenzenden Halle C ähneln.

Elf Ebenen, 220 Stellplätze

„Die Halle B ist nicht mehr lange tragfähig“, sagte der 27-Jährige. Die Holzkonstruktion hätte ein Parkhaus nicht tragen können. Dieses soll Anfang 2026 fertig sein. Auf elf Ebenen, die zueinander versetzt angeordnet werden, können insgesamt etwa 220 Autos stehen. Die Zufahrt erfolgt über die Planstraße B, die parallel zur Schloßstraße gebaut werden soll.

68 Wohnungen zwischen 43 und 76 Quadratmetern

In das Erdgeschoss der Halle A an der Schloßstraße soll Gastronomie einziehen. In vier Obergeschossen entstehen insgesamt 68 Wohnungen zwischen 43 und 76 Quadratmetern. Wie die Halle C zwischen dem Parkhaus und der Berliner Straße genutzt werden soll, ist noch offen. Semmelhaack will im Sommer 2025 den Spatenstich für das Quartier am Buttermarkt setzen. Die Bauphase soll 1,5 Jahre dauern.

Parkhaus wird kleiner

Ursprünglich wollte Wohnungsunternehmer Theodor Semmelhaack zwei der drei Knechtschen Hallen zu einem Parkhaus umbauen. In den von der Berliner Straße aus gesehen rechts stehenden Hallen C (vorn) und B (hinten) sollten ungefähr 500 Stellplätze entstehen. Doch die alte Bausubstanz ist nicht stabil genug. „Ein Parkhaus im Bestand funktioniert nicht“, erläutert Projektleiter Torben Semmelhaack. Deshalb wird das Unternehmen die Halle B ab November abreißen. An deren Stelle soll ein neues Parkhaus mit einer Klinkerfassade und ungefähr 200 Stellplätzen gebaut werden. „Das wurde von der Stadt begrüßt“, sagt Torben Semmelhaack.

Denkmalpflege hält an Backsteinfassade fest

„Da die drei Außenwände der Halle C als erhaltungswürdig eingestuft wurden, ist es nicht möglich das Parkhaus mit in Haus C zu integrieren“, erläutert der 27-Jährige. Zudem habe die Denkmalpflege einen großen Wert auf den Erhalt der Backsteinfassade gelegt. Die Halle B bestehe aber aus einer Holzbaukonstruktion, die sich in einem äußerst schlechten Zustand befinde. Der Abriss komme fast einer Sicherungsmaßnahme gleich. „Eine Sanierung ist nicht nur wirtschaftlich kaum möglich“, sagt Semmelhaack. Die Arbeiten in den anderen Hallen könnten zu einer weiteren Verschlechterung von Halle B führen. Dagegen begünstige der Bau eines Parkhauses ausschließlich in Halle B den umfassenderen Erhalt der Bausubstanz in Halle C.

Neues Fundament notwendig

Bei Bauarbeiten im Elmshorner Zentrum ist mit Altlasten durch die frühere Lederindustrie zu rechnen. Daher muss Semmelhaack nach dem Abriss den Boden untersuchen lassen. Da das Parkhaus mehr Lasten als die bisherige Lagerhalle zu tragen hat, lässt er das Fundament neu gründen. Den Aushub wird er ebenso wie das Asbest aus dem Altbau fachgerecht entsorgen lassen.

Mehrere neue Restaurants und ein Supermarkt

Semmelhaack will im Stadtumbaugebiet mehrere Restaurants ansiedeln. In der Halle A an der Schloßstraße stehen zu ebener Erde ungefähr 1100 Quadratmeter für die Gastronomie bereit. Restaurants sollen auch in das Erdgeschoss des Parkhauses und in das geplante Quartier am Buttermarkt an der Ecke Schauenburgerstraße, Berliner Straße einziehen. Dort soll zudem ein Supermarkt eröffnen. Mit einem möglichen Betreiber ist Semmelhaack im Gespräch.  Die Stadtverwaltung will die Fläche des Quartiers am Buttermarkt für die Baustellenlogistik des Rathausneubaus mitnutzen. „Wir kriegen es hin, das mit dem Rathaus abzustimmen“, sagt Semmelhaack.

Zeitlicher Ablauf

November 2024:
Abriss von Halle B der Knechtschen Hallen

Ende November 2024:
Spatenstich für das neue Rathaus.

Anfang 2025:
Die Bauanträge für den Neubau des Parkhauses an der Stelle von Halle B und die Sanierung der Halle C sollen eingereicht werden.
Start der Sanierung von Halle A an der Schloßstraße (Der Bauantrag für die Halle A wurde bereits eingereicht. Die Genehmigung steht noch aus.)

Frühjahr 2025:
Start der Sanierung von Halle C.

März 2025:
Der Bauantrag für das Quartier am Buttermarkt soll eingereicht werden.

Sommer 2025:
Baubeginn des Quartiers am Buttermarkt.

Anfang 2026:
Fertigstellung des Parkhauses und der Halle A.

Frühjahr 2026:
Fertigstellung von Halle C.

Anfang bis Mitte 2027:
Fertigstellung des Quartiers am Buttermarkt.

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