Uetersen (jhf) Große Enttäuschung für 20 der insgesamt 68 Abiturientinnen und Abiturienten en des Ludwig-Meyn-Gymnasiums (LMG): Ihre schriftliche Abitur-Klausur im Fach Deutsch wurde am Dienstag wegen eines Feueralarms im Altbau abgebrochen. Der stellvertretende Schulleiter Helge Wilms berichtete auf Anfrage der Holsteiner am Wochenende, dass die Schüler etwa 20 Minuten an den Aufgaben gearbeitet hatten, als um 8.22 Uhr ein technischer Defekt den Alarm auslöste. Die Lehrer evakuierten den Altbau.
Nachholtermin steht fest
„Die Schüler tun uns leid“, sagte Wilms. Sie müssen die Klausur am Freitag, 16. Mai, nachholen. Diesen Ersatztermin legte das Land im Vorfeld fest, nicht wegen des Uetersener Vorfalls, sondern als landesweiten Nachholtermin zum Beispiel für den Fall, dass Schüler Prüfungen wegen Krankheit nicht antreten können. Auch die Aufgaben werden zentral gestellt.
Weniger Zeit für das Korrigieren
Die zuständigen Lehrer am LMG werden weniger Zeit haben, um die nachgeschrieben Klausuren zu beurteilen, da ihr Abgabetermin feststeht.
Wehrführer: Technischer Defekt war Ursache
Von dem Fehlalarm nicht betroffen war ein weiterer Deutschkursus mit 14 Schülern. Sie schrieben die Klausur im Neubau, in dem kein Alarm ausgelöst wurde und der nicht evakuiert werden musste. Dort waren die Sirenen nicht einmal zu hören. Bei dem Alarm handelt es sich nicht etwa um einen Schülerstreich. „Es ist kein Knopf gedrückt worden“, versicherte Frank Girnus, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Uetersen, auf Anfrage der Holsteiner Allgemeine. Stattdessen zeigte die Brandmeldeanlage einen Fehler an. Wilms berichtete, dass der Defekt außerhalb des Schulgebäudes in einer Meldestelle auftrat, zu der nur die Feuerwehr Zugang hat. Die Meldestelle wurde abgeklemmt und soll repariert werden.
Schulleiter Stroh zeigt Bedauern
Schulleiter Alexej Stroh schrieb in einer E-Mail an die Eltern: „Wir bedauern den Zwischenfall.“ Zu solch einem Vorfall sei es in der Vergangenheit am LMG noch nie gekommen.