Elmshorn (jhf) Zwölf Jahre arbeitete die Stadt auf diesen Moment hin: den Baustart für das neue Elmshorner Rathaus, das Politik und Verwaltung seit 2012 planen. In feierlichem Rahmen vollzogen Innenministerin Sabine Süttlerin-Waack, Oberbürgermeister Volker Hatje, Baustadtrat Lars Bredemeier und Malte Kniemeyer vom Architekturbüro Winking Froh am Donnerstag den symbolischen ersten Spatenstich. „Für die Stadt bedeutet es den Beginn einer neuen Ära“, sagte Hatje. Mehr als 500 geladene Gäste, darunter über 400 Mitarbeiter der Stadt, die Stadtverordneten, Kreispräsident Helmuth Ahrens, Vertreter der Investitionsbank Schleswig-Holstein und der BIG Städtebau feierten diesen Anlass bei Musik und Essen. Das Rathaus war deshalb ab 13 Uhr geschlossen.
„Das Herzstück Ihrer städtebaulichen Anstrengungen“
Sütterlin-Waack bezeichnete den Neubau als „das Herzstück Ihrer städtebaulichen Anstrengungen“. Das Rathaus sei „ein Symbol für eine mutige Vision und für die Weiterentwicklung der Stadt Elmshorn. Das ist wirklich weit mehr als supernormal. Das ist großartig!“, sagte die Innenministerin in Anspielung auf die Stadtmarke „Elmshorn supernormal“, auf die sie erst kurz vor der Veranstaltung aufmerksam geworden war.
Größtes Stadtumbauprojekt des Landes
Bredemeier hob hervor, dass der Elmshorner Stadtumbau das größte Stadtumbauprojekt des Landes darstelle, in den mehrere 100 Millionen Euro fließen sollen. Allein das Rathaus soll 54 Millionen Euro kosten. Bund und Land tragen davon rund 25 Millionen Euro. Auf einer Grundfläche von 10.150 Quadratmetern entstehen 190 Büros, die Platz für 320 Mitarbeiter bieten. „Die Raumfläche von 8850 Quadratmetern entspricht schlappen 50 Reihenhäusern“, erläuterte Bredemeier. Er kündigte einen Einzug im Jahr 2028 an.
Spatenstich im Festzelt
Ungewöhnlich: Der erste symbolische Spatenstich wurde nicht etwa auf dem Baugrundstück gesetzt. Stattdessen ließ die Stadt gut 50 Meter nördlich vom künftigen Standort des Rathauses ein Festzelt aufbauen, in dem etwas Sand aufgeschüttet wurde, den die Akteure symbolisch mit ihren Spaten hochwarfen. Grund für diesen ungewöhnlich Schritt: Die Bauarbeiten für das neue Rathaus begannen bereits am 18. November mit dem Abriss der alten Schauenburgerstraße und den Gründungsarbeiten. "Die Veranstaltung auf dem Buttermarkt stattfinden zu lassen, ist unter anderem in dem Wunsch begründet, die bereits begonnenen Bauarbeiten ungehindert voranschreiten zu lassen", erläuterte Stadtsprecher Morten Boysen. Zudem sollte der Festgesellschaft bei der winterlichen Kälte nicht draußen feiern. Für ein Zelt wiederum war ein ebener Untergrund notwendig, wie der Buttermarkt ihn bietet.