Moin Jobfinder

Giftalarm im heimischen Garten

Gefährliche Pflanzen für Kinder und Haustiere im Kreis Pinneberg

Die Eibe ist giftig. (Foto: AOK/colourbox/hfr.)

Kreise Pinneberg/Steinburg (em) Die Gartensaison in den Kreisen Pinneberg und Steinburg läuft auf Hochtouren. Überall wird wieder ausgesät, gepflanzt, gezupft und gemäht. Doch Achtung: Von außen ist es ihnen nicht anzusehen, aber einige heimische Gartenpflanzen sind giftig und können somit lebensgefährlich sein – vor allem für Kinder und Haustiere. So verzeichnete das Giftinformationszentrum-Nord 2024 allein rund 4.800 Anfragen auf Vergiftungen oder Vergiftungsverdachtsfälle mit Pflanzen. „Giftige Pflanzen im heimischen Garten bergen ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial und können Gesundheitsgefahren auslösen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.

Giftige Heckenpflanze: Die Eibe

Wenn es um das Thema Giftpflanzen geht, denken viele Menschen zuerst an außergewöhnliche Pflanzen in den Tropen. Doch hierzulande ist zum Beispiel die Eibe als robuste Heckenpflanze sehr beliebt und wird häufig in Gärten angebaut. Fast alle Pflanzenteile sind giftig. In den Kernen ist die höchste Giftkonzentration. In den Nadeln, dem Holz und den Fruchtsamen steckt das giftige Alkaloid Taxin. Besonders gefährlich ist es, die Kerne zu kauen oder Nadeln zu sich zu nehmen. Die gefährlichsten Giftpflanzen im Garten sind: Eisenhut, Engelstrompete, Herbstzeitlose, Eibe, Gold- und Blauregen, Oleander, Thuja und Tollkirsche. Natürlich gibt es darüber hinaus noch eine Vielzahl weiterer für Menschen giftiger Pflanzen, die in vielen Gärten und Wohnbereichen zu finden sind. Deshalb ist es ratsam, sich bei Ungewissheit im Gartenfachmarkt zu informieren, bevor eine neue Pflanzenart den Weg in den eigenen Haushalt findet.

Rat: Garten gut planen

„Wer plant, seinen Garten zu bepflanzen oder Grünpflanzen in den Wohnbereich zu integrieren, sollte zunächst überlegen, von wem der Garten genutzt werden soll. Sind es ausschließlich Erwachsene, ist die Anpflanzung von Giftpflanzen eher unproblematisch. Gehören jedoch Kinder oder Haustiere zum Haushalt und könnten den Garten nutzen oder in der Wohnung mit Zimmerpflanzen in Kontakt kommen, bergen diese Pflanzen ein Gefahrenpotenzial“, rät Wunsch.

Tipps für den Notfall

Im Falle einer vermuteten Vergiftung durch eine Pflanze gilt: Ruhe bewahren, Pflanzenteile aus dem Mund entfernen, Wasser trinken (Kinder ein bis zwei Gläser Wasser, Erwachsene zwei bis drei Gläser, nicht mehr), Pflanzenteile zur Bestimmung aufheben, kein Erbrechen auslösen und die Informationszentrale gegen
Vergiftungen anrufen. Die Expertinnen und Experten des Giftinformationszentrums - Nord helfen rund um die Uhr kostenfrei unter der Rufnummer 0551 – 19240 weiter. Der ärztliche Leiter des GIZ-Nord, Dr. Martin
Ebbecke, sagt hierzu: „Von insgesamt 50.000 Anfragen, die bei uns im Jahr 2023 zu allen Vergiftungsarten eingingen, entfielen alleine auf den Bereich ‚giftige Pflanzen‘ rund 4.800 Anfragen. Die meisten Erkundigungen holten Hobbygärtner dabei zu den giftigen Pflanzen Eibe, Wolfsmilch und Goldregen ein“.
Bei lebensbedrohlichen Symptomen ist sofort der Notruf 112 zu wählen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Thema giftige Gartenpflanzen gibt das Giftinformationszentrum-
Nord unter www.giz-nord.de, der Deutsche Allergie- und Asthmabund unter www.daab.de sowie das Bundesinstitut für Risikobewertung unter www.bfr.bund.de in den FAQs „Giftpflanzen – Wie kann man sich
schützen, und was ist bei Vergiftung zu tun?“.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.

Beim aktivieren des Elements werden Daten an Facebook übertragen.