Klein Offenseth-Sparrieshoop (jhf) Indische Sternschildkröten lieben die tropische Wärme, die im Wald bei Wrist aber eher nicht herrscht. Dort fanden Spaziergänger Ende August zwei schlecht ernährte Exemplare dieser Reptilienart."Völlig unverständlich, warum solche Tiere im Wald ihrem sicheren Tod ausgeliefert werden", sagt Christian Erdmann, Leiter des Wildtier- und Artenschutzzentrums in Klein Offenseth-Sparrieshoop. Er nahm die Tiere auf und päppelt sie in gerade fertiggestellten Gewächshäusern auf, die von der Bruno-Helms-Stiftung, der Bingo-Lotterie, Privatspendern und dem Artenschutzzentrum finanziert wurden. Die Schildkröten genießen nun eine Umgebung mit 40 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit.
Die Schildkröten würden unter dem höchsten Schutzstatus für Wildtiere stehen. Die gefundenen Exemplaren hätten einen überlangen Oberschnabel entwickelt, der auf die schlechte Ernährung hinweise. Erdmann befürchtet, dass sie nur mit Salat und Gurken gefüttert wurden.