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Lichtermarsch zum Erhalt der Blutbuche

Breites Bündnis ruft zum Baumwächter-Rundgang am 24. November auf

An der Blutbuche entzündete sich schon vor Jahren die Diskussion darüber, ob Elmshorn genug für den Schutz der großen Bäume in der Innenstadt tut. (Foto: Frank)

Elmshorn (rs) Der Bebauungsplan Nr. 200, der im Stadtumbaugebiet unter anderem für das neue Rathaus, den Buttermarkt und die Knechtschen Hallen gelten soll, befindet sich auf der Zielgeraden. Momentan läuft die öffentliche Auslegung. 

Doch es regt sich weiterhin Widerstand. Elmshorner Bürger rufen gemeinsam mit Fridays For Future, BUND, NABU und Robin Wood zum Protest auf. Am Freitag, 24. November, soll bei einem „Baumwächter-Gang mit Lichtern und Laternen“ für den Erhalt der Blutbuche und weiterer Bäume im Stadtumbaugebiet demonstriert werden. Start ist um 17.30 Uhr auf dem Alten Markt. 

Nach Angaben der Veranstalter sollen von 58 Bäumen im Plangebiet nur fünf erhalten bleiben. Die große Blutbuche an der Schauenburgerstraße befindet sich nicht darunter. Zwar kam die Politik überein, dass vier Architektenbüros auch Lösungen für eine Bebauung mit Erhalt des Baumes vorlegen sollen. Ein definitiver Beschluss zum Erhalt des Baumes scheiterte aber. 

„Stadtbegrünung muss supernormal werden“

Von 58 Bäumen nur fünf definitiv zu erhalten, sei "inakzeptabel und angesichts des Klimawandels nicht zu rechtfertigen“, fasst die Elmshorner Bürgerin Monika Ueberhorst die Lage zusammen. Die vorgesehenen Ersatzpflanzungen könnten die Blutbuche und die anderen Bäume nicht ersetzen. 

„Bis kleine Bäume die gleiche Pracht und den gleichen ökologischen Wert erreichen, dauert es Jahrzehnte. Wenn es die Jungbäume angesichts der klimatischen Veränderungen überhaupt schaffen, solange durchzuhalten“, gibt Johanna Brandt von der Elmshorner Fridays-For-Future-Gruppe zu bedenken.

„Die Stadt selbst betont regelmäßig, wie wichtig ihr die Aufenthaltsqualität im neuen Quartier ist. Offensichtlich hat sie jedoch nicht verstanden, wie wichtig große prächtige Bäume für die Aufenthaltsqualität sind“, ergänzt Meike Lund. Die stadtbildprägende Blutbuche,  laut Baumgutachten ein besonders erhaltungswürdiger Baum, müsse daher unbedingt stehen bleiben.

Elmshorn als dicht besiedelte Stadt habe kaum Flächen für Bäume. Umso wichtiger sei es, die vorhandenen Bäume zu schützen. Der Stadtumbau müsse klimagerecht erfolgen, Stadtbegrünung in Elmshorn supernormal werden, so das Bündnis. 

Mit dem Protest wollen die Beteiligten auf die Bedeutung der Bäume für die Menschen und das Stadtklima aufmerksam machen. Alle Generationen seien beim Baumwächter-Gang willkommen und aufgerufen, sich zu beteiligen, so die Veranstalter.

Vorgesehen ist ein Ausklang mit selbst mitgebrachten Heißgetränken. 

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