Elmshorn (rs) Seit längerem verfolgt die Stadtverwaltung den Plan, am Holstenplatz ein Parkhaus mit mindestens 500 Stellplätzen zu schaffen. Es sollte den Ersatz bilden für die Parkpalette im Steindammpark, wenn diese abgerissen wird, um dort Platz für einen modernen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) zu schaffen.
Neue Strategie der Bahn
Doch jetzt nimmt die Verwaltung Abstand von dieser Idee. Denn für ein Parkhaus am und auf Teilen des Holstenplatzes werden Flächen der DB benötigt wie das Areal, auf dem jetzt noch das Empfangsgebäude steht. War die Bahn eine Zeitlang bestrebt, eigene Liegenschaften zu veräußern, änderte sie 2022 plötzlich bundesweit die Strategie. Die lautet seither, Empfangsgebäude gemeinsam mit Städten und Gemeinden weiter zu entwickeln. Eine solche Gesamtkonzeption will auch die Stadt weiterhin.
Viergeschossiges Parkhaus
Doch die Sorge ist gewachsen, dass das Areal der Bahn nicht rechtzeitig zur Verfügung steht. Im schlechtesten Fall könnte die DB auch gar nicht verkaufen wollen. Jule Gehring, Sachgebietsleitung Bahnhofsprojekte im Amt für Projektentwicklung der Stadt Elmshorn, arbeitet daher jetzt mit ihrem Team an einer Lösung auf dem noch als ZOB genutzten Gelände zwischen Parallel- und Norderstraße, gegenüber vom Holstenplatz. Ein viergeschossiges Parkhaus würde in der Höhe der umliegenden Bebauung entsprechen, könnte Raum für 582 Parkplätze bieten. Eine solche Anlage wäre auch groß genug, um sich für einen Betreiber zu rechnen. Denn diese Aufgabe will die Stadt nicht selbst übenehmen.
Überlandbusse: Noch starten sie unweit vom Holstenplatz
Die Bahn hat angekündigt, dass sie ab 2029 mit dem Bau der sogenannten Verkehrsstation in Elmshorn beginnen will. Dazu gehören etwa Bahnsteige, aber auch die Unterführung von der Berliner Straße in den Steindammpark. Die Stadt plant, den neuen ZOB in diesem Zusammenhang gleich mit zu errichten und rechnet dafür etwa mit einem Bau in den Jahren 2031/32. Heißt: Bis dahin müsste das neue Ersatz-Parkhaus stehen. Auf dem Standort des heutigen ZOB an der Parallelstraße wäre das möglich.
Bei Bedarf weitere Parkplätze am Holstenplatz
Einigt man sich auf diese Lösung, hätten Bahn und Stadt auch mehr Zeit für eine städtebaulich interessante und für Nutzer attraktive Lösung am Holstenplatz. Im Komplex, der zugleich als Lärmschutz dienen soll, könnten zudem weitere Parkplätze entstehen, sollten diese benötigt werden.