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Wenn die Katze einen jungen Feldhasen anschleppt

Kleine Fellknäuel benötigen besonderen Schutz

Junge Feldhasen müssen wochenlang gesäugt werden. Die Wildtierauffangstationen haben kaum noch Kapazitäten frei. (Foto: Christian Erdmann, Wildtier- und Artenschutzzentrum Klein Offenseth-Sparrieshoop)

Kreise Pinneberg/Steinburg (jhf) Im Februar zeigen sich bereits junge Feldhasen. Wer an einem Feldrand lebt, kann sie sogar im Garten sehen. Nicht selten jagen Katzen die süßen Fellknäuel und bringen sie stolz nach Hause. Selbst wenn die kleinen Hasen dann noch leben sollten, stehen ihre Chancen schlecht. Die meisten Katzenbesitzer wissen nicht, wo ihre Katze den Hasen gefunden hat. Es ist daher nicht sinnvoll, das Jungtier auszusetzen, da nicht sicher ist, ob die Hasenmutter es wiederfindet. Zudem haben die Wildtierauffangstationen selten Platz, um noch mehr Exemplare aufzunehmen. Die Pflege der Fehldhasen ist aufwändig: Sie benötigen eine spezielle Aufzuchtmilch und ein artgerechtes Gehege.

Mit Handschuhen in den Knick setzen

Sollte ein Junghase sich aus eigener Kraft in einen Privatgarten verirrt haben, besteht immerhin die Chance, dass das Muttertier nicht weit ist. Für solch ein Fall hat Christian Erdmann, Leiter des Wildtier- und Artenschutzzentrums in Klein Offenseth-Sparrieshoop, einen Tipp: "Wenn so ein kleiner junger Feldhase in Ihrem Garten sitzt, lassen Sie ihn dort oder setzen Sie ihn mit Handschuhen in den nächsten Knick." Finder sollten am besten einen Knick wählen, der in der überschaubaren Entfernung von zirka 20 Metern entfernt liegt. "Die Hasenmutter kommt bis zu dreimal in der Nacht und säugt ihre Jungen kurz", erläutert Erdmann. Anschließend sich die Junghasen wieder in ihre Verstecke.

Auf der Vorwarnstufe der Bedrohten Tierarten

Der Feldhase steht in vielen Bundesländern auf der Roten Liste der bedrohten Wildtierarten, in Schleswig Holstein immerhin auf der Vorwarnstufe. Eine Gefahr für ihn geht nicht nur vom Autoverkehr und der Jagd, sondern auch von der Vielzahl an Hauskatzen aus. Erdmann bedauert, dass die schwarz-grüne Landesregierung eine Kastrationspflicht für Hauskatzen ablehnte. "Es scheint, dass die Verantwortlichen in Kiel nicht wissen, was hier los ist", sagt Erdmann. Die Zahl der Hauskatzen steige immer weiter.

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