Moin Jobfinder

Land eröffnet Erstaufnahmeeinrichtung in Glückstadt

Plätze für 600 Geflüchtete in ehemaliger Marinekaserne

Die Geflüchteten sollen in der ehemaligen Glückstädter Marinekaserne untergebracht werden. (Archiv: Holsteiner Allgemeine)

Glückstadt (jhf) Das Land will Ende Oktober in Glückstadt eine Erstaufnahmeeinrichtung für 600 Geflüchtete schaffen. Wie Patrick Tiede, Sprecher des Sozialministeriums, mitteilte, sollen die Menschen im Norden der Stadt in der ehemaligen Marinekaserne untergebracht werden, die bereits 2015 als Erstaufnahmeeinrichtung dienten. Sie stand zuletzt leer. Auf demselben Gelände wurde 2018 eine Abschiebehafteinrichtung für Geflüchtete eröffnet.

Großer Ansturm von Schutzsuchenden

„Wir haben im Moment einen hohen Zugang an Geflüchteten, allein in der vergangenen Woche waren es mehr als 700 Menschen, die zu uns nach Schleswig-Holstein gekommen sind“, sagte die Integrationsministerin Aminata Touré in Kiel. Das Land setze daher einen Vier-Stufen-Plan um.
Die Kapazitäten in den fünf bestehenden Landesunterkünften in Neumünster, Boostedt, Rendsburg, Bad Segeberg und Seeth seien zwar nicht ausgeschöpft. „Aber wir schaffen schon jetzt mehr Plätze, damit wir in den kommenden Monaten ausreichend Kapazitäten vorhalten“, erläuterte Touré. Um dieses vorausschauende Handeln hätten die Kommunen stets gebeten. Mit der neuen Erstaufnahmeeinrichtung in Glückstadt wächst die Gesamtkapazität der Landesunterkünfte für Geflüchtete von 7200 auf 7800 Plätze.

Land will Menschen schneller an Kommunen verteilen

Außerdem verkürzt das Land die Frist, innerhalb derer es den Kommunen die Ankunft von Geflüchteten ankündigt. Vor Dezember 2022 seien die Menschen zum Teil bereits nach einem Tag von den Erstaufnahmeeinrichtungen in die Städte und Dörfer verteilt worden. Anschließend wurde eine Ankündigungsfrist von vier Wochen eingeführt, die nun auf drei Wochen verkürzt wird. Auf diese Weise puffere das Land die Zahl der Neuankömmlinge, bevor die Kommunen ihnen dauerhaften Wohnraum zur Verfügung stellen müssten, teilte das Sozialministerium mit.

Geld für Gemeinschaftsunterkünfte

Darüber hinaus will das Land die Kommunen finanziell dabei unterstützen, temporäre Gemeinschaftsunterkünfte zu errichten und zu betreiben.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.

Beim aktivieren des Elements werden Daten an Facebook übertragen.