Kreis Pinneberg (em) „Für den Bau eines zusätzlichen dritten und vierten Gleises zwischen Elmshorn und Pinneberg braucht es starke Verbündete im ganzen Land und darüber hinaus, wenn dieses Projekt mit höchster Priorität angegangen werden soll.“ Dies hat Ernst Dieter Rossmann, langjähriger Abgeordneter und jetzt als Mitglied des SPD-Kreisvorstands für den Schienenengpass zuständig, laut Pressemitteilung während der jüngsten Zusammenkunft der Bürgerinitiative „Starke Schiene im Kreis Pinneberg“ in Heidgraben betont.
Kreis Pinneberg: Nadelöhr für länderübergreifenden Zugverkehr
Bei dem Großprojekt sei nicht nur von Bedeutung für die Leistungsfähigkeit und Pünktlichkeit des Nahverkehrs im Kreis Pinneberg, der einen großen Anteil in der Metropolregion ausmache. Rossmann: „Auch die Westküstenroute nach Westerland, die Verbindung nach Flensburg und Dänemark und in die Landeshauptstadt Kiel hängen existenziell daran, dass es im Kreis Pinneberg vorangeht. Das begreifen auch immer mehr Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft in diesen Regionen, und das ist auch ein großes Verdienst der Tornescher Bürgerinitiative.“
Deutschlandtakt ohne Gleisausbau unter Druck
Nicht vergessen werden darf nach Auffassung des SPD-Politikers die Entwicklung rund um das größte Industriegebiet von Schleswig-Holstein in Brunsbüttel und der Transit der Güterverkehre. Rossmann: „Die Güterverkehre aus diesem Gebiet sollen aus guten Gründen von der Straße runter auf den Wasserweg und auf die Schiene. Damit rollen die Züge dann aber nicht nach Norden Richtung Dänemark, sondern nach Süden Richtung Hamburg und in die übrige Republik.“ Auch den Deutschlandtakt als großes Zukunftsprojekt der Bahn in Deutschland sieht der frühere Bundestagsabgeordnete ohne eine Beseitigung des Schienenengpasses unter Druck. Rossmann: „Damit sich Nahverkehr und Fernverkehr hier nicht ständig in die Quere kommen, sind das 3. und 4. Gleis im Schienenengpass notwendig.“
Streit vor Ort schwächt Wirkung auf Landes- und Bundesebene
Der SPD-Politiker wirbt für Einigkeit in der Region. Rossmann: „Wenn sich die Parteien im Kreis hierüber noch in die Wolle geraten, schwächt das nur das gemeinsame Auftreten auf Landesebene und gegenüber dem Bund.“ Abgesehen von den komplizierten technischen und baufachlichen Fragen für ein sehr umfangreiches Bauprojekt am „offenen Herzen der Schlüsseltrasse von Schleswig–Holstein“ stünden schwierige Finanzierungsfragen an.
Finanzierung muss noch ausgehandelt werden
Rossmann: „Die Finanzierung aus den drei Töpfen aus dem Bundesverkehrswegeplan, dem Gemeindeverkehrsfinanierungsgesez des Bundes und den Eigenmittels des Landes Schleswig-Holstein müssen schließlich noch ausgehandelt werden. Da geht es um viel Geld.“