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Comic "Stop" klärt Kindern über ihre Rechte bei Grenzverletzungen auf

Kreis Pinneberg veröffentlicht lehrreiche und unterhaltsame Broschüre

Unterstützten die Entwicklung des Comics: Janina Broscheit (von links), Ivonne Biesenthal, Gerline Langeloh, Ingo Waschkau, Nina Proske, Christa Nordwald, Wiebke Bruns, Jens Natter und Karsten Tiedemann. (Foto: Kreis Pinneberg)

Die Illustrationen des STOP-Comics stammen vom Karikaturisten und Comiczeichner Jens Natter. (Foto: Kreis Pinneberg)

Kreis Pinneberg (em) Kommt der Trainer einem vielleicht zu nah? Geht der negative Kommentar der Betreuerin vielleicht zu weit? – Für Kinder und Jugendliche ist es nicht einfach, grenzüberschreitendes oder auch missbräuchliches Verhalten einzuordnen. Richtig schwierig wird es dann, wenn sich die jungen Menschen auch noch mit klaren Worten zur Wehr setzen sollen – besonders, wenn es um das Verhalten von Erwachsenen geht, die eigentlich für sie da sind und denen sie vertrauen.

Lebensnahe Beispiele

Mit Hilfe der neu erschienenen Broschüre „STOP“ sollen Kinder und Jugendliche an lebensnahen Beispielen lernen, wo Grenzen verletzt werden und welche Rechte sie haben. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, ist der Comic eine gemeinsame Initiative der Arbeitsgruppe „Kindeswohl - Vereine und Verbände“. Ideengeber ist die Sportjugend im VFL Pinneberg. Der Verein hatte für die eigene Jugend einen Comic entwickelt und damit den Landeswettbewerb „Sterne des Sports 2020“ gewonnen. Die Comic-Idee jetzt für den Kreis neu aufzulegen, ist eine Initiative vom Team Prävention und Jugendarbeit des Kreises Pinneberg mit der Kreisjugendpflege und der Kinderschutzfachkraft des Kreises, dem Kreissportverband Pinneberg, den Jugendfeuerwehren im Kreisfeuerwehrverband, dem Kreisjugendring, der Katholischen Pfarrei Heiliger Martin sowie dem Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf. Gemeinsam rufen sie Kinder und Jugendliche dazu auf, stark zu sein und „Stopp“ zu sagen, wenn sie sich bedrängt oder belästigt fühlen, wenn sie ungefragt fotografiert werden oder ihre Privatsphäre in anderer Weise missachtet wird. Außerdem werden Hilfe-Kontakte genannt.

Erfolgreiche Netzwerkarbeit

„Der Comic belehrt nicht, sondern erklärt behutsam und doch deutlich, wo Grenzen sind“, sagt Christoph Helms, Leiter des Jugendamts im Kreis Pinneberg. „Gleichzeitig ist er das Ergebnis einer erfolgreichen Netzwerkarbeit. Im Kreis Pinneberg machen wir uns gemeinsam für den Kinderschutz stark.“ Ingo Waschkau, Geschäftsführer des Kreisjugendring Pinneberg, ergänzt: „Es gibt keinen gesellschaftlich relevanten Bereich, in dem es nicht möglich ist, dass Kinder Gewalt oder andere Übergriffe erleben können. Also kann es auch in der Kinder- und Jugendarbeit zu Grenzverletzungen kommen. Dieses Comicheft holt die Kinder in einfacher Sprache in ihren Welten und Wahrnehmungen ab.“ „Wir versprechen uns viel von diesem Comic und hoffen, dass er möglichst viele Menschen erreicht“, so Karsten Tiedemann, Geschäftsführer des Kreissportverbands. „Er ist ein gutes Instrument zur Begleitung von Schutzkonzepten und wird leicht verstanden."

Viele Träger haben Schutzkonzepte

Viele Vereine und Verbände im Kreis Pinneberg sind bereits aktiv im Kinderschutz tätig. Seit dem Jahr 2016 schließt der Kreis mit den Trägern der freien Jugendhilfe Vereinbarungen ab, nach denen die Vereine und Verbände die erweiterten Führungszeugnisse der Personen prüfen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und diese betreuen oder anleiten. Auch haben einige Träger bereits ein Schutzkonzept oder Bausteine eines Schutzkonzeptes erarbeitet.

Die Illustrationen des STOP-Comics stammen vom Karikaturisten und Comiczeichner Jens Natter. Jana Glindmeyer vom VfL Pinneberg hat ehrenamtlich an dem Comic für den Kreis Pinneberg mitgewirkt. Erhältlich ist die Broschüre bei allen Initiatoren.


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