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Eka von Kalben: „Junge Mütter brauchen uns“

Grüne wollen Familien entlasten und Beratungsstellen stärker fördern

Eka von Kalben ist Vorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein. (Foto: Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein)

Kreis Pinneberg (jhf) Die Corona-Pandemie wirkt sich vor allem auf junge Familien und Mütter gravierend aus. Das berichteten Vertreter von Familienzentren und -bildungsstätten in einem Gespräch mit Eka von Kalben, Vorsitzender der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Schleswig-Holstein. Auch Koordinatoren der Familienzentren aus Wedel und Pinneberg nahmen daran teil.

Junge Mütter können wegen der 2G-Regel nicht an Kursen teilnehmen

Wie Eka von Kalben in einer Pressemitteilung berichtet, könnten viele junge Mütter, für die zunächst keine Impfempfehlung ausgeprochen worden war, nun nicht an den Kursen teilnehmen, in denen die 2G-Regel gilt. Dies beträfe auch Sprachangebote für Mütter und Kinder und habe damit vielseitige Auswirkungen auf die Integration von Familien. „Junge Mütter und Väter brauchen unsere Angebote und Beratungen dringend. Zudem ist es wichtig, dass sie sich in dieser aufregenden Zeit mit anderen austauschen und Kontakte knüpfen können.“ Das betonen die Leitungen der Familienzentren einhellig.

Eka von Kalben wirbt für Ausnahmen

„Wir haben auf politischer Seite immer für Ausnahmen explizit für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit geworben, es ist aber offenbar nicht deutlich genug geworden, dass auch die Frühen Hilfen für Schwangere und junge Mütter hier berücksichtigt werden müssen“, so von Kalben. Zur nächsten Landesverordnung sollten entsprechende Regelungen geschaffen werden, sagte die Landtagsabgeordnete.

Wellcome-Projekte: Mangel an Ehrenamtlichen und Honorarkräften

Die Pandemie hat aber auch an anderer Stelle deutliche Spuren hinterlassen. Für das Angebot der Frühen Hilfen nach der Geburt fehlt es etwa an Ehrenamtlichen für die Wellcome-Projekte und auch im Bereich der Familienbildung an Honorarkräften. Diese Lücke zu schließen und neue Anreize für Kursleitende und Fortbildungen zu schaffen werde eine der größten Herausforderungen für die Familienbildung in den kommenden Jahren.

Kritik an hohem bürokratischen Aufwand

Ebenso sei es wichtig, dass die Familienzentren als ganzheitliche Beratungsstellen mehr gefördert würden. Viele Familien kämen mit behördlichen Fragen und Anträgen aber auch mit praktischen Problemen, etwa bei der Online-Termin-Vergabe. „Die Digitalisierung droht viele Menschen mit Sprachbarrieren und auch mangelndem technischen Wissen auszuschließen. Das Familienzentrum und die Familienbildungsstätte muss daher niedrigschwelliger Anlaufpunkt bleiben und strukturell gestärkt  werden“, betonen die Experten vom Diakonischen Werk in Schleswig-Holstein, die auch eine kritische Aufarbeitung des hohen bürokratischen Aufwands für Träger in der Kinder- und Jugendarbeit anmahnten.

Grüne wollen Familienbüros und Familienzentren enger verzahnen

„Für uns ist es ein zentrales Anliegen, den Zugang zu solchen Beratungsleistungen noch einfacher und übersichtlicher zu gestalten. Die Familienbüros als zentrale Servicestellen, wie in anderen Bundesländern, können hier eine wichtige Ergänzung sein. Zusätzlich wollen wir diese eng mit Familienzentren verzahnen, um den Zugang zu Beratung und Kursen noch einfacher zu machen. Auch eine Bildungskarte für alle Leistungen haben wir im Landtagswahlprogramm verankert“, so Nadine Mai, jugendpolitische Sprecherin der Grünen im Kreis Pinneberg und auf der Grünen-Landesliste für das Thema Kinder, Jugend und Familie gewählt.

Appell: Entlastung von hohen Mieten und steigenden Energiepreisen nötig

Auch auf die Wucht von steigenden Mieten und Energiepreisen für die jungen Familien machten die Fachleute aufmerksam. Im Bundestag sind derzeit mehrere Zuschüsse zur Entlastung für Familien geplant, etwa der Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger, aber auch die Einführung eines Sofortzuschlages für Familien sowie die Kindergrundsicherung.

Eka von Kalben: Monika Heinold soll künftige Regierung führen

„Im Bund zeigt sich, dass eine gute Familienpolitik von einer starken Grünen-Fraktion abhängt. Und auch in der Landesregierung waren wir Grüne immer diejenigen, die besonders für die Bedürfnisse von Familien und Kindern gekämpft haben: Bei der KiTa-Reform, den Familienzentren, den Familienbildungsstätten, der Unterstützung von Sportvereinen und Jugendherbergen, aber auch beim Corona-Aufholpaket“, so Eka von Kalben. Die zukünftige Regierung solle nach dem Wunsch der Grünen-Politikerin von der Spitzenkandidatin ihrer Partei, der Finanzministerin Monika Heinold angeführt werden. „Monika Heinold ist die richtige Wahl für eine gute Zukunft der Kinder und Familien in Schleswig-Holstein“, ist von Kalben überzeugt.

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