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Freude beim Verein der „Freunde der Marschbahn Glückstadt“

Elmshorns Eisenbahnwaggon zieht nach Glückstadt um

Ein Eisenbahnwaggon am Haken: Nachdem noch ein Tritt abgeflext worden war, konnte der Wagen mit einiger Verspätung gestern Mittag auf die Reise nach Glückstadt gehen. Foto: Strandmann

Elmshorn (rs) Ein Eisenbahnwaggon, der per Kran auf einen Tieflader geladen und durch Elmshorns Straßen kutschiert wird, ist ein seltener Anblick. Am gestrigen Dienstag konnten Passanten genau dieses Schauspiel verfolgen.
Der rund 100 Jahre alte Waggon, der seit über 15 Jahren neben der Markthalle stand und dem Kinder- und Jugendbeirat der Stadt als Domizil diente, musste weichen: Er stand den  Plänen zur Umgestaltung des Buttermarkts im Rahmen des Stadtumbaus im Weg.

Vereinsheim für „Freunde der Marschbahn Glückstadt“

Auf der Suche nach einem Abnehmer wurde die Stadt beim Verein der „Freunde der Marschbahn Glückstadt“ fündig. Die freuen sich. Sie wollen den preußischen Personenwagen im dortigen Museum zum Vereinsheim herrichten. Der Zustand des Waggons ist nach ihrer Aussage „ordentlich“. „Es muss natürlich eine Menge gemacht werden, etliches ist verrostet“, sagte der Vereinsvorsitzende Jürgen Friese. Eine Aufarbeitung über eine Firma hätte rund 40.000 Euro gekostet. So zahlt die Stadt Elmshorn nur die Hälfte der Transportkosten. Die andere Hälfte übernimmt der Verein.

Ehemaliger Nahverkehrszug bis Mitte der 80er

Waggons dieser Art wurden ab 1895 gebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg zu Personenwagen umgestaltet, die ab 1954 ausgeliefert wurden. Die Wagen kamen in der ganzen Bundesrepublik Deutschland im Nahverkehr zum Einsatz.
Vor dem Ausscheiden der Waggons  aus dem sogenannten Reisezugdienst Mitte der 1980er Jahre wurden etwa 2000 von ihnen erneut umgebaut, zu Bauleiterwagen beispielsweise  oder als Aufenthaltswagen für Bauarbeiter. Bis heute sind noch einige wenige im Gleisbaueinsatz.
Ein wenig erinnerte der Transport an alte Elmshorner Zeiten.  Von 1934 bis Mitte der 1980er Jahre wurden mit dem Culemeyer, einem tief liegenden „Stück Gleis auf Rädern“, Waggons vom Güterbahnhof zu den Betrieben befördert.

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