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Rücksichtslose Selbstbedienung im Haseldorfer Obstgarten

Elbmarschenhaus droht, Öffnung auf einzelne Tage zu beschränken

In dem öffentlichen Haseldorfer Obstgarten können leckere Früchte geernet werden - aber jeder soll nur zehn Kilogramm pflücken. (Symbolfoto: Filmbetrachter auf Pixabay)

Haseldorf (jhf) In einem öffentlichen Garten hinter dem Haseldorfer Deich wachsen mehr als 180 alte Obstsorten. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein legte das etwa zwei Hektar große Areal 1986 an. Bürger dürfen das Obst pflücken, doch einige übertrieben es während der vergangenen Jahre, berichtet Edelgard Heim, Leiterin des Elbmarschenhauses. Die Einrichtung betreut den Garten.

Schubkarrenweise Obst abtransportiert

"Besucher*innen erzählten, dass schon Schubkarren voll abgeholt wurden und an anderer Stelle als Bio-Obst verkauft wurden", sagt sie und beklagt: "Für Obstfreunde, die später kommen, bleibt nichts mehr übrig, weil sich manche Menschen im Übermaß bedienen." Dabei weist ein Schild darauf hin, dass jeder Besucher nur zehn Kilogramm pflücken soll. Der Einsatz von Handwagen und Schubkarren ist im Obstgarten zudem verboten.

Abgerissene Äste, weggeworfene Früchte

Damit nicht genug: "So werden auch unreife Früchte einschließlich der Äste von den Bäumen gerissen und die Obstbäume dadurch teils erheblich verletzt. Die unreifen Früchte sind oft nicht lagerfähig und werden letztlich weggeworfen", schildert Heim die Probleme. Nicht zuletzt bringen Besucher Hunde mit in den Obstgarten, was aber zum Schutz der dort grasenden Schafe verboten ist.

Drohende Teilschließung

Edelgard Heim droht mit Konsequenzen: "In Abstimmung mit der Eigentümerin haben wir beschlossen, dieses Jahr noch einmal auf den bisherigen Weg zu setzen und an die Verantwortung der Menschen zu appellieren.“ Falls das nicht funktioniere, werde das Elbmarschenhaus den Obstgarten im kommenden Jahr nur noch zu bestimmten Ernte-Tagen öffnen. Das Team nehme Kontrollen vor, könne aber nicht ständig vor Ort sein.

Ein Garten für alle

Edelgard Heim betont, dass die Menschen nicht ausgeschlossen werden sollen, sondern im Gegenteil alle etwas abbekommen, alte Sorten probieren und nutzen können sollen.

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