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Streik soll Busverkehr im Kreis Pinneberg zwei Tage lahmlegen

Starke Einschränkungen am Freitag und Sonnabend, 2. und 3. Februar

Der Busverkehr im Kreis Pinneberg fällt voraussichtlich am Freitag und Sonnabend, 2. und 3. Februar, wegen eines Streiks aus. (Archiv: Frank)

Kreis Pinneberg (jhf) Nach dem Bahn- kommt der Busstreik: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Nord hat die Beschäftigten des öffentlichen Omnibusverkehrs in Schleswig-Holstein für Freitag und Sonnabend, 2. und 3. Februar, zu einem Warnstreik aufgerufen. Bei der Hamburger Hochbahn und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) werde am Freitag gestreikt, bei den anderen Busunternehmen in Schleswig-Holstein, im Bereich des Omnibus Verband Nord (OVN) und des Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N), auch am Sonnabend, teilte ein Sprecher mit.

Damit wird der Busverkehr in Hamburg und Schleswig-Holstein am Freitag, 2. Februar, weitgehend ausfallen, kündigte der Hamburger Verkehrsverbund (hvv) an. Das betreffe auch den Schülertransport. Ausfallen werden die U-Bahnen, nicht aber die S-Bahnen. "Auch die AKN, die Regionalverkehrslinien sowie die Elbfähren im hvv verkehren grundsätzlich uneingeschränkt", teilte hvv-Sprecher Rainer Vohl mit. Der Busverkehr der Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) wird am Freitag und Sonnabend weitgehend zum Erliegen kommen.

Notfallpläne werden vorbereitet

KViP und VHH teilten auf Anfrage mit, dass sie Notfallpläne aufstellen wollen. "Wir wollen damit besondere Personengruppen schützen", erläuterte KViP-Sprecherin Birgit Ahring. So werde noch verhandelt, ob die Busse für die Lebenshilfe zum Beispiel eingesetzt werden können. Auch VHH-Sprecherin Christina Sluga sagt: "Wir prüfen noch, was theoretisch möglich ist." Das Unternehmen bitte aber Fahrgäste vorsorglich, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Die KViP betreibt im Kreis Pinneberg 25 Linien, die auch von Schülern genutzt werden. Die VHH haben in ihrem Einzugsgebiet 166 Linien.

Tarifstreit

ver.di will mit dem Streik Druck auf laufende Tarifverhandlungen ausüben. „Was die Arbeitgeber angeboten haben, ist nahe am Realitätsverlust und blendet dabei die Realität der Beschäftigten völlig aus", teilte Pressesprecher Frank Schischefsky mit. Statt den Beschäftigten Druck zu nehmen und konstruktiv an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu arbeiten, sprächen die Arbeitgeber über eine Erhöhung der Arbeitszeit oder die Ausweitung von Schichten. "Der OVN will gar nicht erst über die Forderung nach einer 35 Stundenwoche verhandeln, deshalb müssen wir den Druck nun über die Straße erhöhen“, sagt Sascha Bähring, Verhandlungsführer von ver.di Nord.

Die Kernforderungen von ver.di lauten:

•    Einführung einer 35-Stunden-Woche
•    Begrenzung der Schichtlänge auf maximal zehn Stunden
•    Mindestruhezeiten von zwölf Stunden
•    Samstagszuschläge von 25 Prozent für den ganzen Tag
•    Drei Tage mehr Urlaub für ver.di-Mitglieder
•    Freistellung für Gewerkschaftsarbeit

Die Laufzeit der Vereinbarung soll zwölf Monate betragen.

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