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Betrüger plündern Konto einer Kremperheiderin

Fast 5000 Euro weg: 67-Jährige Opfer von sogenanntem „Skimming“

 

Eine Frau aus Kremperheide wurde Opfer eines raffinierten Bankbetrugs. (Symbolfoto: pixabay)

Kremperheide/Itzehoe (mml) Am Montag, 7. August 2023, erschien eine 67-jährige Frau aus Kremperheide auf der Polizeiwache Itzehoe, um einen Bankbetrug in Höhe von knapp 5000 Euro anzuzeigen. Wie die Polizei mitteilt, hatte die Rentnerin zuvor festgestellt, dass sie ihr Konto nicht mehr uneingeschränkt nutzen konnte und sich deshalb an ihre Bank gewandt. Dort stellte eine Mitarbeiterin bei der Überprüfung fest, dass offenbar zahlreiche Abbuchungen von dem Konto der Kundin erfolgt waren und dieses daraufhin seitens der Bank gesperrt worden war.

In den Monaten Mai bis Juli 2023 waren diverse Bargeldauszahlungen von dem Konto der Frau aus dem Ausland getätigt worden. Dies war der Betroffenen selbst nicht aufgefallen.

Vermutlich sei die Kremperheiderin nach Angaben der Bank Opfer eines sogenannten "Skimming-Falles" geworden

Betrüger nutzen hierbei illegal erlangte Kontodaten und führen damit Abhebungen durch. Die unbekannten Täter ergaunerten auf diese Weise 4813 Euro vom Konto der 67-Jährigen.

Die Ermittlungen dauern an. Im Falle von Skimming sei eine Rückerstattung des ergaunerten Geldes an den Kunden gegeben, so Cornelia Schulz vom Bundesverband Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken. 

Doch was genau ist Skimming? 

Skimming ist eine Betrugsmasche, von der man in der Regel spricht, wenn der Magnetstreifen einer Karte an Geldautomaten, POS-Terminals, Fahrkartenautomaten oder Türöffnungsmodulen kopiert, die PIN ausspioniert und danach unbemerkt von Kriminellen eine sogenannte Dublette - eine Kopie der Karte - gefertigt wird.

Innerhalb der EU haben Karten einen fälschungssicheren EMV-Chip - im Ausland nicht zwingend 

Die Abkürzung EMV steht für die drei Kreditkartengesellschaften, die die Chip-Technologie in den 1990er-Jahren entwickelt haben: Europay International (heute MasterCard Worldwide), MasterCard und VISA.

Kartendubletten von EMV-fähigen Karten können nicht an EMV-fähigen Geldautomaten eingesetzt werden, da bei der Online-Authorisierung die Echtheit der Karte über den EMV-Chip geprüft wird. Der Missbrauch erfolgt daher ausschließlich an nicht EMV-fähigen Geldautomaten, die immer noch in einigen Überseeländern vorhanden sind, wie zum Beispiel in den USA. 

Skimming an Geldautomaten

Die Vorgehensweise der Täter sei immer ähnlich. Der Geldautomat wird mit einem unscheinbaren Vorsatz, wie zum Beispiel einem nachgebauten Karteneinzugsschlitz, so manipuliert, dass Magnetstreifendaten der Girocard oder Kreditkarte unbemerkt gelesen oder kopiert werden können.

Durch ein oft nur stecknadelgroßes Loch in der Lichtleiste des Automaten wird zugleich die Eingabe der PIN des Karteninhabers gefilmt. Alternativ wird zu diesem Zweck auch eine falsche Tastatur verwendet, mittels der die PIN protokolliert wird.
Anschließend duplizieren die Täter die gestohlenen Daten auf Kartendubletten, die sie an Geldautomaten im Ausland nutzen.

Was können Betroffene tun?

1. Manipulation anzeigen

Was sollten Betroffene tun, wenn sie den Eindruck haben, dass der Geldautomat manipuliert wurde?

Informieren der Polizei: Entweder über die zuständige Polizeidienststelle oder über den Notruf 110.Bitte nichts verändern, weder am Geldautomaten oder Türöffner, noch im Raum.Schnellstmöglich den "Tatort" verlassen.Sollte die Karte bereits am betroffenen Geldautomaten genutzt worden sein, diese sofort sperren lassen. 

 2. Schaden melden 

Was sollten Betroffene tun, wenn sie unberechtigte Abbuchungen aufgrund von Skimming feststellen? Den Schaden umgehend bei Ihrer kartenausgebenden Bank oder Sparkasse melden. Die deutsche Kreditwirtschaft erstattet Schäden, die bei Skimming-Angriffen entstehen zügig und reibungslos.

Vereinzelt Skimming an Fahrkartenautomaten 

In seltenen Fällen bringen Kartenkriminelle – analog zu Geldautomaten - nachgebaute Vorsatzgeräte an Karteneinzugsschlitzen zum Auslesen der Magnetstreifendaten und Minikameras oberhalb des Tastaturfelds zum Ausspähen der Geheimnummern an Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn an.

Die PIN-Eingabe immer verdecken, auch am Fahrkartenautomaten stets mit der freien Hand oder dem Portemonnaie. Dies verhindert in den allermeisten Fällen das Ausspähen der Geheimzahl per Minikamera.

Sollte eine Manipulation am Fahrkartenautomaten festgestellt worden sein, unverzüglich die Polizei informieren, damit diese die Gerätschaften ordnungsgemäß sichern und Ermittlungen einleiten können.

Quelle: www.kartensicherheit.de 

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