Heidgraben (jhf) Bei dem Brand eines Reetdachhauses in Heidgraben ist am Sonntag, 10. März, ein 29-jähriger Mann leicht verletzt worden. Er hatte seine dreiköpfige Familie aus den Flammen gerettet. Mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung wurde er in ein Krankenhaus gebracht, berichtete der Kreisfeuerwehrverband. Das Feuer zerstörte das Mehrfamilienhaus am Kastanienweg, der in der Nähe von Klein Nordende liegt.

Der Brand wurde gegen 7.40 Uhr bemerkt. Es rückten mehr als 130 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Uetersen, Heidgraben, Groß Nordende, Klein Nordende und Elmshorn aus. Als der Heidgrabener Wehrführer Tobias Steffen eintraf, schlugen die Flammen aus dem Reetdach. Dass sich dieses nicht retten ließ, wurde im Verlauf des Einsatzes deutlich. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich daher darauf, die Nachbargebäude zu schützen. Weniger als 100 Meter entfernt stand ein weiteres Reetdachhaus. Eine weitere Herausforderung: Im Keller lagerte Munition.

Ab etwa 9.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Das Technische Hilfswerk (THW) Pinneberg deckte mit einem Kran das verbliebene Reet ab, um das Löschen zu erleichtern. Das THW Barmstedt verpflegte die Kameraden mit Speis und Trank.

Die Polizei beschlagnahmte den Brandort. Zu dessen Ursache konnte sie am Montag noch keine Angaben machen. Die Kripo ermittelt und bittet um Hinweise zur Ursache und Entstehung des Brandes unter Telefon 04101 2020. Die Beamten schätzen den Schaden auf einen mittleren bis hohen sechsstelligen Betrag. Die Betonstraße war während des Einsatzes für mehrere Stunden gesperrt.