Elmshorn (sis) Am Wochenende fanden die Schleswig-Holsteiner Wasserball-Mastersmeisterschaften in Uetersen statt. Die waren spannend bis zur letzten Sekunde – mit einem großartigen Ergebnis für den Elmshorner SZE.
Keitum kam als Favorit, Elmshorn ging als Meister
Die Meisterschaften werden in Schleswig-Holstein im Rahmen eines Turniers ausgetragen, in diesem Jahr mit einer Kurzspielzeit von 2 mal 8 Minuten. Uetersen empfing vier Mannschaften aus dem Land: Keitum, SG Lübeck-Ahrensburg, Kiel und Elmshorn. Als Favorit ins Turnier startete Keitum, die die letzten beiden Jahre den Titel mit auf die Insel nahmen. Elmshorn hingegen wurde vor Turnierbeginn als Außenseiter gehandelt. Ausgerechnet diese beiden Mannschaften sollten das Turnier eröffnen und sorgten für die erste große Überraschung des Tages.
Die Wasserballer des Schwimm-Zentrum Elmshorn (SZE) überzeugten mit 4:3 gegen die Titelverteidiger. Damit wuchsen die Chancen auf ein erfolgreiches Turnier und die erfahrenen Spieler tankten neue Energie. Im zweiten Spiel konnten sie souverän mit 7:0 gegen SG-Lübeck-Ahrensburg überzeugen. Es folgte das Spiel gegen die Kieler Wasserballer, welches sich als herausfordernd darstellte. Trainer Werner Göring musste eine Niederlage einstecken, denn trotz zwei Treffern konnten die Kieler eines mehr erzielen.
Nun wurde es immer spannender, denn alles lief auf einen Sieger nach Torverhältnis hinaus. Das letzte Spiel gegen Uetersen stand bevor und es schien beinah unmöglich, in der Kurzspielzeit einen Sieg mit 10 Toren Unterschied zu schaffen. Das war die Aufgabe für die Spieler des SZE, andernfalls würde der Titel wieder nach Keitum gehen.
Verdienter Sieg für den Außenseiter
Trainer Werner Göring, der seine Mannschaft schon zu vielen Titeln führen konnte, wagte für das letzte Spiel eine äußert risikoreiche Taktik. Frei nach dem Motto „alles oder nichts“ ließ er seine Mannschaft von Beginn an mit offener Manndeckung spielen, eine Strategie, die üblicherweise erst für die letzte Spielminute aufgespart wird. Der Zauber des Sports sollte sich an diesem Tag zeigen, denn mit der letzten Sekunde gelang es den Elmshornern, das Spiel mit 11:1 zu beenden! Sie hatten das Unmögliche geschafft und die 10 Tore Unterschied erspielt. Diese außergewöhnliche Leistung sollte final mit dem Titel der Landesmeisterschaft belohnt werden! Verdient durfte am Ende der Außenseiter feiern.