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23 Prozent mehr Unfälle mit E-Scootern in Schleswig-Holstein

Traurige Bilanz für 2023: Ein Todesopfer, 43 Schwerverletzte

E-Scooter sind auch in Elmshorn beliebt. Auf diesem Stellplatz am Holstenplatz steht nur noch eines der Mietfahrzeuge. (Foto: Frank)

Schleswig-Holstein (jhf/rs) Die Zahl der Verkehrsunfälle mit E-Scootern ist in Schleswig-Holstein prozentual stärker als in ganz Deutschland gestiegen. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und die Landespolizei stellten die Verkehrsunfallstatistik für diese Fahrzeuge vor.

Zu 97 Prozent der Unfälle kommt es innerorts

Während 2023 im Vergleich zum Vorjahr bundesweit 14 Prozent mehr E-Scooter-Unfälle mit Verletzten registriert wurden, verzeichnete die Landespolizei in Schleswig-Holstein sogar eine Steigerung von 22,8 Prozent. Das waren insgesamt 543 Unfälle, 101 mehr als im Vorjahr. Dabei wurde ein Mensch getötet, 41 Personen wurden schwer,  419 leicht verletzt – ein Anstieg um 24,3 Prozent. 97 Prozent der Verkehrsunfälle ereigneten sich innerorts.

Problem: E-Scooter auf Gehwegen

In rund 65 Prozent der Fälle verursachten die E-Scooter-Fahrer die Unfälle selbst. "Üblicherweise teilen sich E-Scooter-Fahrende den Verkehrsraum mit Radfahrenden. Oftmals wird aber auch regelwidrig auf Gehwegen gefahren. In beiden Fällen kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen“, sagt Polizei-Hauptkommissar Ingo Paßlack vom Landespolizeiamt.

Falsche Benutzung

Zu den Hauptunfallursachen zählen – neben dem Fahren unter Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln – die falsche Straßenbenutzung. Als weitere Ursachen folgen Fehler beim Abbiegen, zu hohe Geschwindigkeit, Fehler bei der Vorfahrt oder falsches Verhalten gegenüber Fußgängern. Auch technische Mängel, Ablenkung, zu geringer Abstand und riskantes Überholen sind häufige Ursachen.

Schnelligkeit der E-Scooter sehr beliebt

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen stellt fest: "E-Scooter sind aufgrund ihrer einfachen Nutzung sowie ihrer Schnelligkeit vor allem in Städten sehr beliebt. Gleichzeitig passieren im städtischen Umfeld immer mehr Unfälle, in die besonders jüngere Fahrerinnen und Fahrer verwickelt sind.“

Präventionskampagne erscheint automatisch auf Handys

Das Land will mit einer Aufklärungskampagne reagieren. Die Verkehrssicherheitsbotschaft wird in den kommenden zwei Monaten sowohl online als auch auf analogem Wege kommuniziert. Beim Öffnen und während der Nutzung von Apps aller Art auf Smartphone oder Tablet erscheint die E-Scooter-Präventionskampagne automatisch auf dem Display der Zielgruppe. Die Außenwerbung erfolgt in den Städten Kiel, Lübeck, Flensburg, Neumünster, Norderstedt, Elmshorn und Pinneberg. Auf zahlreichen Plakat- und Poster-Flächen sowie digitalen LED-Screens wird auf die verkehrssicherheitsrelevanten Aspekte Geschwindigkeit und Rücksichtnahme aufmerksam gemacht.

 

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