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3500 Menschen demonstrieren gegen Rechts

Kundgebung und Protestumzug in Pinneberg

Die Demonstranten füllten am Sonntag den Drosteiplatz in Pinneberg. (Foto: Frank)

Kreis Pinneberg (jhf) Mit solch einem Ansturm hatten die Veranstalter nicht gerechnet. Die Pinneberger Ortsgruppe von Fridays For Future (FFF) hatte für Sonntag eine Demo gegen Rechts mit 100 Teilnehmern angemeldet. Tatsächlich füllten nach Angaben der Polizei etwa 3500 Menschen den Drosteiplatz. Zu sehen waren Senioren, Eltern, Jugendliche und Kinder.

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Umzug mit Plakaten und Fahnen

Bei einer Kundgebung sprachen sieben Redner, darunter Thorsten Wulf von den Omas for Future, Guido Nowak vom Bündnis gegen Rechts Pinneberg, Ahmad Ghrewati von der Seebrücke Hamburg und Stefan von Antifaschistischen Initiative Kreis Pinneberg. Anschließend zogen knapp 2200 Menschen durch die Innenstadt, berichtete ein Ordner, der die Menge gezählt hatte, unserer Zeitung. Viele trugen Plakate mit Aufschriften wie: „Rechtsaußen ist nur im Fußball eine gute Position“, „AfD-Verbot“, „Menschenrechte statt rechte Menschen“, „Hass ist keine Meinung“ und „Die Menschenwürde ist unantastbar! Gleichgültigkeit gefährdet unsere Zukunft!“. Die SPD schwenkte ihre Fahnen. Wie die Polizei mitteilte, verlief die Veranstaltung friedlich. „Es waren alle völlig überwältigt“, sagte Björn Hildebrand von der Elmshorner FFF-Ortsgruppe.

Schockierte Reaktion auf rechtes Geheimtreffen in Potsdam

Seine Mitstreiterin Maria Guk aus Pinneberg hatte die Kundgebung eröffnet: „Wir setzen zusammen ein starkes Zeichen gegen Rechts“. Die Aktivistin zeigte sich schockiert darüber, dass sich AfD-Vertreter mit Rechtsextremen getroffen hatten. Wie berichtet, hatte das Recherchenetzwerk correctiv am 10. Januar einen Bericht über ein rechtes Geheimtreffen im November in Potsdam veröffentlicht. Dessen Teilnehmer sollen die Vertreibung von Migranten geplant und als „Remigration“ bezeichnet haben. Dagegen protestierten am Wochenende bundesweit Hundertausende.

Warnung vor rechter Propaganda

Guk sieht in dem Wort "Remigration" ein Beispiel rechter Propaganda. „Eine wissenschaftlich klingende Verpackung, deren Inhalt allerdings nicht anderes als die Deporation von Milionen von Menschen bedeuten würde.“ Sie forderte die Zuhörer auf: „Wir müssen in Gespräche und Diskussionen gehen mit den Menschen, die auf Falschinformationen und Hetze reinfallen.“

Demonstration in Elmshorn geplant

Das Bündnis für Demokratie Elmshorn ruft für Sonnabend, 27. Januar, zu einer „Kundgebung gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke“ ab 11.55 Uhr auf dem Alten Markt auf.

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