Klein Offenseth-Sparrieshoop (jhf) Neuer Gast im Wildtier- und Artenschutzzentrum: Leiterin Katharina Erdmann hat eine 50 Zentimeter lange nordamerikanische Kornnatter aufgenommen. Das Tier wurde am Montag, 6. Februar, in einer Spielhalle in Henstedt-Ulzburg gefunden. Die Polizei verpackte das ungiftige Reptil und brachte es den Tierexperten.

"Ob diese Schlange seinem Besitzer weggekrochen ist oder ob sie ausgesetzt wurde, kann man nur spekulieren", sagte Christian Erdmann, Ehemann von Katharina Erdmann. Er bedauert, dass die Haltung exotischer Tiere in Deutschland auch Bürgern ohne Sachkenntnis erlaubt ist. Das Problem: Kornnattern lassen sich einfach züchten. Oft werden sie für wenig Geld im Internet verkauft, aber auch schnell wieder abgestoßen. „Solche Anfängerschlangen werden gerne auch mal ausgesetzt, weil die Stromkosten für den Unterhalt des Terrariums zu teuer geworden sind," berichtet Christian Erdmann.

In der Regel meldeten sich Halter verlorener Exoten nach mindestens Tag. In dem aktuellen Fall der Kornnatter rief aber noch niemand an.

Nicht zuletzt weist Erdmann darauf hin, dass das Wildtier- und Artenschutzzentrum überwiegend durch Spenden finanziert wird. Das Ordnungsamt gebe nur eine Aufwandsentschädigung.