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AZV Südholstein: Erfolgreiche Bilanz 2022

Verband investiert in diesem Jahr 42 Millionen Euro

Verbandsvorsteherin Christine Mesek (von links) und die Mitglieder des Haupt- und des Finanzausschusses des AZV Südholstein: Volker Hatje (Elmshorn), Arnd Wendland (Hamburg Wasser), Erika Koll (Kummerfeld), Wiebke Uhl (Ellerhoop), Rolf Apfeld (Glückstadt), Sabine Kählert (Tornesch), Jürgen Neumann (Heist). (Foto: AZV Südholstein)

Hetlingen (jhf) Trotz Problemen durch Spätfolgen der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine zieht die Verbandsversammlung des Abwasser-Zweckverband Südholstein (AZV) eine erfolgreiche Bilanz für 2022. Das Unternehmen erzielte im Vergleich zum Vorjahr stabile Umsatzerlöse, teilte Sprecher Gerald Langeloh mit. Allerdings nahmen die Ausgaben zu, weil die Preise für Energie, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wie Fäll- und Flockungsmittel stiegen. Letztere werden zur Abwasserreinigung benötigt. Aufgrund der Kriegssituation in der Ukraine herrscht daran aber ein erheblicher Mangel in Deutschland.

Alle Grenzwerte eingehalten

Der AZV hielt 2022 sämtliche Grenzwerte am Ablauf der Kläranlagen ein. Trotz einer teilweise schwierigen Beschaffungslage und steigender Inflation wurden Bauprojekte in der Regel ohne nennenswerte Verzögerungen fortgeführt oder begonnen. Schwerpunkte der Investitionen waren auf der Kläranlage Hetlingen die Fortführung der Optimierung der mechanischen Abwasserreinigung und der Schlammbehandlung sowie die Planung eines neuen Prozessleitsystems. Im Netz sind die Planungen zur Rehabilitation der Pumpwerke Elmshorn II und Barmstedt erwähnenswert. Der AZV nahm zum 1. Januar 2022 den Zweckverband Stadtentwässerung Glückstadt auf.

Investitionen von 42 Millionen Euro geplant

Der Verband will in diesem Jahr mehr als 27 Millionen Euro in die Kanalnetze im Verband und mehr als 15 Millionen in die Klärwerke investieren. Er rechnet damit, weiterhin vor großen Herausforderungen zu stehen: „Eine wichtige Rolle spielen unter anderem unverändert die hohen Energiekosten“, sagt Verbandsvorsteherin Christine Mesek. „Deswegen setzen wir verschiedene Maßnahmen um, die einerseits unsere eigene Energieproduktion steigern und andererseits den Energieverbrauch senken. Das Hetlinger Klärwerk beispielsweise wird dank selbst produziertem Klärgas und Photovoltaik bereits zu rund 90 Prozent mit regenerativer Energie versorgt – hier sollen noch weitere PV-Anlagen dazukommen. Die schrittweise Erneuerung und Modernisierung der Anlagen wird zur Optimierung des Energieverbrauchs beitragen.“

Volker Hatje bleibt Vorsitzender

53 Kommunen und Ämter sowie das Unternehmen Hamburg Wasser senden Vertreter in die Verbandsversammlung des AZV Südholstein. Elmshorns Oberbürgermeister Volker Hatje wurde als Vorsitzender der Verbandsversammlung des AZV Südholstein wiedergewählt, seine Vertretung übernehmen Heike Döpke (Barmstedt) und Jürgen Neumann (Heist). Verbandsvorsteherin ist weiterhin Christine Mesek, die bereits auf der Verbandsversammlung im Dezember 2022 einstimmig für eine weitere Amtszeit bis Ende 2029 wiedergewählt wurde. Zu ihren ehrenamtlichen Stellvertreter*innen in den nächsten Jahren wurden Erika Koll (Kummerfeld) und Rolf Apfeld (Glückstadt) gewählt und vereidigt. Die Verbandsversammlung hat zudem den Haupt- sowie den Finanzausschuss neu gewählt. Diese sind personell identisch besetzt mit Rolf Apfeld, Heike Döpke, Volker Hatje, Erika Koll, Jürgen Neumann, Michael Rahn-Wolff (Hetlingen), Wiebke Uhl (Ellerhoop), Sabine Kählert (Tornesch) und Arnd Wendland (Hamburg Wasser). Vorsitzender der Ausschüsse bleibt Volker Hatje.

Kampf um Nachwuchs

Neben dem Tagesgeschäft kümmert sich der Verband um seine kontinuierliche Weiterentwicklung: Überprüfungsaudits für die ISO 9001:2015 (Qualität) und die ISO 14001:2015 (Umwelt) sind erfolgreich absolviert worden, ebenso die Erst-Zertifizierung nach ISO 45001:2018 (Arbeitsschutz). „Große Aufmerksamkeit widmet der Verband zudem dem Ausbau der Digitalisierung und der Stärkung der Attraktivität als Arbeitgeber“, ergänzt Volker Hatje. „Die Aufgaben sind wichtig und wachsen weiter. Das geht nur mit weiteren engagierten Auszubildenden und qualifizierten Fachkräften. Da steht der AZV in einem intensiven Wettbewerb, kann aber als Umweltunternehmen mit sicheren, sinnstiftenden und attraktiven Arbeitsplätzen punkten.“

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