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Bereich Schauenburgerstraße wird zur Großbaustelle

Auf der alten Trasse müssen zunächst Hindernisse im Boden beseitigt werden

Ab 25. Juli wird die Schauenburgerstraße komplett gesperrt. (Foto: Strandmann/Archiv)

Elmshorn (rs) Die Stadt Elmshorn macht ernst mit dem Stadtumbau. Am Montag, 24. Juli, beginnen Vorbereitungsarbeiten für den Kanalbau entlang der neuen Schauenburgerstraße. Mehrere Fundamente und zwölf Gründungspfähle der ehemaligen Post werden zurück gebaut. Die Arbeiten in den mit Altlasten verunreinigten Bereichen laufen unter besonderen Schutzmaßnahmen.

Die Neugestaltung des Buttermarkts beginnt – mit Arbeiten im Untergrund. Der neue Platz soll langgestreckt und schmaler sein. Ein Wohn- und Geschäftsquartier sowie das neue Rathaus werden den neuen Buttermarkt auf der Südseite flankieren. Da die Neubauten teilweise auf der Trasse der heutigen Schauenburgerstraße errichtet werden, müssen die Straße und die darunterliegenden Kanäle zuvor in Richtung Norden verlegt werden.

Zahlreiche Hindernisse, die sich im Boden befinden, müssen zunächst geräumt werden. „Die Arbeiten finden in drei Bauabschnitten statt“, erläutert Baustadtrat Lars Bredemeier: Sie beginnen auf dem Gelände der ehemaligen Post, deren Pfahlgründung entfernt wird. Im weiteren Verlauf werden die Fundamente der Kraftstofftanks einer Tankstelle, die sich südlich der Markthalle befunden hat, entfernt. Im letzten Bauabschnitt wird das Fundament eines Gasometers an der Kreuzung Wedenkamp/Schauenburgerstraße teilweise zurück gebaut.

In dem Bereich befinden sich Altlasten im Boden, er gilt teilweise auch als Milzbrandverdachtsfläche. Milzbrand oder Anthrax ist eine akute Infektionskrankheit, die tödlich verlaufen kann. Die Sporen des Bakteriums können Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte überleben. In Deutschland traten in den vergangenen Jahren aber keine Krankheitsfälle auf.

Dennoch ist Vorsicht  geboten. Das hat Auswirkungen auf die Bauarbeiten, wie die Stadtverwaltung erklärt:

- Mit einem speziellen Bohrgerät wird nur dort in den Untergrund eingegriffen, wo es für die neue Kanaltrasse erforderlich ist. So wird die Menge des Bodenaushubs auf ein Mindestmaß reduziert.

- Der feuchte Aushub wird in einem Entwässerungszelt getrocknet. So gelangen keine Schadstoffe über Stäube in die Umgebung.

- Der getrocknete Boden wird in Fässern gesichert und anschließend in eine Sondermüllverbrennungsanlage transportiert. So werden die Schadstoffe nachhaltig aus der Umwelt entfernt.

- Fahrzeuge werden vor Verlassen der Baustelle gereinigt. So wird kein Boden verschleppt.

- Die Baustelle wird in Schwarz-/Weiß-Bereiche eingeteilt, in denen unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen gelten. Im Schwarzbereich werden die Arbeiter eine Persönliche Schutzausrüstung tragen, die von Schutzanzügen bis zu Atemgeräten reichen kann. Die großzügige Ausgestaltung dieser Bereiche garantiert, dass keine Sicherheitsrisiken bestehen.

„Mit den ergriffenen Maßnahmen tragen wir den Erkenntnissen aus umfangreichen Voruntersuchungen Rechnung. Für die Arbeiten konnten wir ein erfahrenes Unternehmen gewinnen, das mit den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen aus ähnlichen Vorhaben bereits bestens vertraut ist“, betont Baustadtrat Bredemeier. Die Planungen gewährleisteten die Sicherheit der Bauarbeiter und der Umgebung.

Ab dem 25. Juli wird die Schauenburgerstraße für diese Arbeiten voll gesperrt. Im Anschluss beginnen die Kanalarbeiten; Anfang 2024 der Rathausneubau. Daher wird die Straße erst nach ihrem Neubau wiedereröffnet. Der Probstendamm wurde als Ausweichstrecke ausgebaut, über die der Parkplatz Buttermarkt erreichbar bleibt.

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