Moin Jobfinder

Busfahrer streiken wieder ab Montag, 24. Oktober

Bis Freitag, 28. Oktober, fallen die meisten Linien aus

Kreis Pinneberg (jhf) Die meisten Linienbusse in den Kreisen Pinneberg und Steinburg werden von Montag bis Freitag, 24. bis 28. Oktober, ausfallen. Grund ist ein Warnstreik, zu dem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) aufgerufen hat. Betroffen ist die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP). "In dieser Zeit werden deshalb keine Kraftomnibusse der KViP im gesamten Bedienungsgebiet verkehren", teilte das Unternehmen mit.

hvv-App zeigt Folgen des Streiks nicht an

Achtung: Die hvv-App zeigte beim jüngsten Streik trotzdem Verbindungen an - nach Angaben des Unternehmens "aus technischen Gründen". Die Busse fuhren aber nicht. Daher ist damit zu rechnen, dass sich Bürger auch bei dem kommenden Streik nicht auf die App verlassen können.

ver.di vermisst Arbeitgeber am Verhandlungstisch

Wie ver.di-Sprecher Frank Schischefsky mitteilte, reagiert die Gewerkschaft mit dem Streik darauf, dass die Arbeitgeber zu dem jüngsten Verhandlungstermin nicht erschienen. „Wir fordern die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Wir haben genügend Verhandlungstermine angeboten, von denen noch fünf offen sind. Die Menschen in den ländlichen Regionen des Landes, vor allem die Schüler*innen, brauchen Lösungen und keine weitere Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite“, sagte Schischefsky.

Kommunen sollen ausgefallene Fahrten nicht bezahlen

Die Gewerkschaft bot dem Omnibus Verband Nord (OVN), dem Arbeitgeberverband, nach eigenen Angaben mehrfach Verhandlungstermine an, unter anderem am 24. Oktober, 25. Oktober, 1. November, 2. November und 3. November. ver.di Nord fordert die Kommunen und Kreise auf, die Zahlungen für die ausgefallenen Busfahrten einzubehalten. "Die Busunternehmen verweigern vorsätzlich Verhandlungen und provozieren damit mutwillig einen Ausfall der Verkehre", sagt Schischefsky.

Die Forderungen: 1,95 Euro mehr pro Stunde

ver.di fordert eine Erhöhung von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten, weitere 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeiter sowie die Übernahme des Jahresbeitrages der GUV/FAKULTA – einer Solidarkasse der Arbeitnehmerschaft.

Arbeitgeber: ver.di blendet harten Ausschreibungswettbewerb aus

Geschäftsführer der Autokraft Daniel Marx sagt dazu: "Die Ver.di-Forderungen würden zu einer zusätzlichen, massiven Erhöhung der Personalkosten führen und lassen die Herausforderungen der Autokraft und der ebenfalls durch den OVN vertretenen Subunternehmer im harten Ausschreibungswettbewerb in Schleswig-Holstein völlig außer Acht." Um einen ansprechenden ÖPNV in der Fläche anbieten zu können, seioen auch die Aufgabenträger gefordert, für eine adäquate Finanzierung zu sorgen.

Angebot liegt auf dem Tisch

Das Unternehmen Autokraft sei fest davon überzeugt, dass in der Tarifrunde am Verhandlungstisch eine Lösung erreicht werden kann. Es liege ein Angebot auf dem Tisch, das bereits wesentliche Forderungen der Gewerkschaft erfülle. Marx appelliert daher an alle an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.

Beim aktivieren des Elements werden Daten an Facebook übertragen.