Uetersen (jhf) Das Traumpaar im Rosarium heißt Rosalie und Heiko. Die Bronzeskulpturen aus der Werkstatt des Künstlers Ewald Rumpf zieren das nördliche und südliche Ufer des Mühlenteichs. Gärtner Heiko schnuppert an einer Rose und blickt verträumt über das Wasser zu der Gärtnerin Rosalie. Doch sie hat nur Augen für ihre Arbeit. Die Leserinnen und Leser der Holsteiner Allgemeine gaben beiden Skulpturen ihre Namen.
Vandalismus
Künstler Rumpf hatte Heiko vor einem Jahr aufgestellt, Rosalie lieferte er in diesem Frühling. Doch sie erlebte einen schwierigen Start. Wenige Tage nach ihrer Einweihung Ende April stieß ein Unbekannter die Skulptur um. Ihre Harke wurde beschädigt.
Erinnerung an einen alten Schlager
Dieser Vandalismus erinnerte Anna-Ilse Wehner (SPD), die ehemalige stellvertretende Bürgervorsteherin von Uetersen, an den Schlager „Rosalie, mußt nicht weinen“ von Caterina Valente aus dem Jahr 1960. Als der Förderverein des Rosariums und die Holsteiner Allgemeine öffentlich um Namensvorschläge für die Skulptur baten, war für die 78-Jährige klar: „Rosalie passt.“
Ferien mit den Großeltern im Rosarium
Die vielen schönen Rosen in der Parkanlage inspirierten Tanja Stendorf aus Glückstadt zu demselben Namen. „Ich hatte gleich Rosalie im Kopf.“ Die 55-Jährige verbrachte als Kind oft die Ferien bei ihren Großeltern Siegfried und Charlotte Lindenblatt in Uetersen. Gemeinsam spazierten sie gern durch das Rosarium.
Geschenk für die kreativen Ideengeberinnen
Bei einer Abstimmung unter den Leserinnen und Lesern setzte sich der Namensvorschlag Rosalie durch. Stefanie Schmedes, 2. Vorsitzende der Freunde und Förderer des Rosariums Uetersen, bedankte sich bei den Ideengeberinnen und beschenkte sie jeweils mit einer Kletterrose „Perennial Rosali“, einer Züchtung von Rosen Tantau, die von Juni bis Oktober blüht. Auch Petra Gielow-Ziegler und Tanja Schliemann hatten den Namen Rosalie vorgeschlagen, konnten aber an der Siegerehrung nicht teilnehmen.
Polizei verdächtigt 15-Jährigen
Ein 15-Jähriger steht im Verdacht, Anfang Mai die Gärtnerin-Skulptur im Rosarium umgeworfen zu haben. Das teilte die Polizei auf Anfrage der Holsteiner Allgemeine mit. Es gebe ein Video zu der Tat. Stefanie Schmedes vom Förderverein des Rosariums vermutet, dass der abgebrochene Harkenkopf im Teich liegt. Sie tauschte die Bronzeharke durch einen Plastikrechen mit Holzstiel aus, der aber ebenfalls zerbrochen wurde. Die Gärtnerin hält bereits das dritte Werkzeug in den Händen. Die Bronzeharke soll repariert werden.