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Elmshorn: Brennender Elektrobus legt Bahnverkehr lahm

Strecke Hamburg - Neumünster gesperrt / Busersatzverkehr ist eingerichtet

Trotz Höhenwarnanlage prallte der Elektrobus der KViP gegen die Decke des Tunnels und fing Feuer. (Foto: Strandmann)

Elmshorn (rs) Die Unaufmerksamkeit eines Busfahrers hat den Bahnverkehr in Elmshorn zum Erliegen gebracht. Seit heute Nachmittag geht nichts mehr auf der Strecke Hamburg - Neumünster. Voraussichtlich bis zum Betriebsschluss wird sich daran auch nichts ändern.

Das Unglück geschah kurz nach 14.30 Uhr. Ein Fahrer der KViP sollte einen Bus vom Elmshorner ZOB zur Waldorfschule umsetzen. Er wählte die falsche Route, versuchte mit dem Bus von der Berliner Straße durch den Tunnel der Geschwister-Scholl-Straße zu fahren. Doch dieser ist für Elektrobusse zu niedrig. Ein gegen den oberen Teil des Busses schlagendes Brett einer Höhenwarnanlage soll den Fahrer warnen und zum Anhalten veranlassen. Unklar ist, warum der Fahrer trotzdem weiterfuhr und der E-Bus mit den Aufbauten im Tunnel stecken blieb,. Die Akkus im vorderen Teil fingen Feuer. Meterhohe Flammen schlugen heraus. Rauch breitete sich im Bahnhof aus. Der Fahrer konnte den leeren Bus unverletzt verlassen. 

Für die Feuerwehren Elmshorn und Klein Nordende wurde Vollalarm ausgelöst. Brände von Elektrofahrzeugen gelten als hoch gefährlich. Atemschutzträger versuchten das havarierte Fahrzeug mit Wasser von außen zu kühlen. Der Bahnverkehr wurde komplett gestoppt. Mit Hilfe eines Bergungsfahrzeugs der Firma Kühl gelang es gegen 16.30 Uhr, den Bus langsam in Richtung Berliner Straße aus der Tunnelröhre zu ziehen. Die Sorge bestand, dass sich durch die Reibung wieder ein Feuer entzünden könnte. Dies geschah jedoch nicht. Da Kabel der Bahn beschädigt wurden, gab es die Information, dass der Bahnverkehr voraussichtlich bis Betriebsschluss auf der Strecke Hamburg - Neumünster nicht wieder aufgenommen werden könne. Die Bahn richtete einen Busersatzverkehr ein. Auch am morgigen Freitag soll es noch Beeinträchtigungen geben. Die AKN war nicht betroffen. 

Elmshorns Oberbürgermeister Volker Hatje machte sich während der Bergungsarbeiten vor Ort selbst ein Bild der Lage. Er betonte im Interview, es sei gut, dass die Elmshorner Politik beschlossen haben, den Tunnel in etwa zehn Jahren zu schließen. „Dann sind wir diese Probleme endlich los.“ Dankbar zeigte er sich, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind.

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