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Das seltsamste Gefährt in Elmshorn

Der Culemeyer im Einsatz: Hier zieht er ein Riesenaggregat der AEG vom Güterbahnhof durch die Schulstraße zum Kunden. Im Hintergrund die Marinefrabrik Rostock, die später C&A wich. Heute steht dort ein Wohnblock inklusive Postbank. (Foto: Per Koopmann / Stadtarchiv)

Elmshorn (rs) „Der Culemeyer, der Culemeyer!“ Aufgeregt zerrten kleine Kinder an den Händen ihrer Mütter, wenn Elmshorns ungewöhnlichstes Gefährt einst durch die Straßen fuhr. Meist war der zunächst acht- und später 16-rädrige Transporter, der von einer Zugmaschine gezogen wurde, mit schweren Lasten beladen.

Denn der Culemeyer, ein Stück Gleis auf Rädern, stellte jahrzehntelang die Verbindung vom Güterbahnhof zu den Kunden her. Benannt war das Vehikel nach dem Ingenieur und späteren Reichsbahndirektor Johann „Hans“ Culemeyer, der den „Straßenroller“ am 29. November 1931 unter dem Namen „Fahrbares Anschlussgleis“ zum Patent angemeldet hatte. Sein Zweck: Güterwagen und Schwerlasten auf den letzten Metern von der Bahn zum Empfänger zu bringen. Die Elmshorner Geschichte des Culemeyers hat der Redakteur Carsten Petersen in Band 22 der „Beiträge zur Elmshorner Geschichte“ veröffentlicht. Demnach kam der Culemeyer schon im November 1934 in die Krückaustadt und war damals einer von nur zehn in ganz Deutschland. Erst Mitte der 1980er Jahre wurde der Culemeyer in Elmshorn aus dem Verkehr gezogen. Die Konkurrenz durch die Container war zu groß.  

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