Elmshorn (rs) Schon seit einigen Jahren wird in Elmshorn über den möglichen Bedarf einer zusätzlichen Schule diskutiert. Die Verwaltung verfolgte bisher die Marschroute, die vorhandenen Bildungseinrichtungen auszubauen.
KGSE dient als Puffer
Erst wenn im Bereich Papenhöhe noch einmal in großem Umfang neue Wohnungen entstehen sollten – das Projekt wird aber erst 2030 näher beleuchtet – , werde dort auch eine Schule mit geplant. Bis dahin soll vor allem die KGSE mit ihrer Außenstelle am Ramskamp als Puffer dienen.
30 Geflüchtete aus Ukraine an Elmshorner Schulen
Die gesamte Schuldiskussion könnte jetzt aber noch einmal Fahrt aufnehmen. Denn durch den Zuzug Geflüchteter aus der Ukraine wird sich die Raumsituation an Elmshorns Schulen weiter zuspitzen. Bisher sind etwa 30 Geflüchtete an den Elmshorner Schulen aufgenommen worden. Derzeit wird mit 20 bis 30 weiteren an allen Schulen gerechnet.
Ist der Schulentwicklungsplan von 2021 bereits überholt?
„Wie viele ukrainische Kinder am Ende tatsächlich die Elmshorner Schulen besuchen werden, hängt natürlich ganz wesentlich vom Verlauf des Krieges in der Ukraine ab. Wenn die Zahl der Geflüchteten weiter steigt und der Krieg weitergeführt wird, müssen wir die 2021 fertiggestellte Schulentwicklungsplanung neu ausrichten“, erklärt 1. Stadtrat Dirk Moritz. Auch ohne Geflüchtete wächst der Raumbedarf an den Elmshorner Schulen. Bisher sieht der Ausbau-Plan so aus:
Grundschulen
Der Erweiterungsbau der Friedrich-Ebert-Schule soll Ende dieses Jahres fertiggestellt werden. Die Grundschule Kaltenweide wird 2024/25 fünfzügig ausgebaut, also Platz für insgesamt 20 Klassen bieten. Die Grundschule Hainholz und die Timm-Kröger-Schule werden neu vierzügig. Beide Erweiterungen sind baulich für 2027/2028 geplant.
Gemeinschaftsschulen
Die Erich Kästner Gemeinschaftsschule (KGSE) soll in einigen Klassenstufen neunzügig, insgesamt bis zu 62 Klassen stark werden. Das wird nach derzeitiger Planung durch die Sanierung der Außenstelle Ramskamp erreicht werden.
Gymnasien
Die Bismarcklschule wird von fünf auf sechs Züge und dann 56 Klassen erweitert. Das soll in den bestehenden Gebäuden möglich sein. Die Elsa-Brändström-Schule würde auf Fünf-, in den Jahrgängen 5 und 6 sogar auf Sechszügigkeit ausgebaut. Sie könnte dann 47 Klassen Platz bieten. Politisch beschlossen ist Letzteres aber noch nicht. Das Raumprogramm soll erst im Juni verabschiedet werden.