Schleswig-Holstein (jhf) Das Wolfsmanagament des Landes korrigiert die bisher veröffentlichte Anzahl von Wolfswelpen nach oben: Demnach leben im Segeberger Forst nicht vier, sondern fünf Jungtiere, teilte das Umweltministerium mit. Geboren wurden in diesem Jahr sogar sechs Wölfe, von denen einer aber bei einem Verkehrsunfall am 13. Oktober 2023 so stark verletzt wurde, dass er getötet werden musste.
Ab Februar 2024 könnten Wölfe größere Exkursionen unternehmen
Erstmals seit der Wiederbesiedlung des Landes mit dem Wolf siedelte sich 2023 im Segeberger Forst ein Elternpaar mit Jungtieren an. Die Welpen wurden etwa Anfang Mai geboren. Zwei Monate später wies das Wolfsmanagement anhand der Fotos von Wildkameras mindestens zwei Welpen nach. Nach dem Verkehrsunfall im Oktober kamen die Experten auf die Zahl von fünf Welpen. Die Mitarbeiter nutzten die schneereichen Tage der Vergangenheit nochmals intensiv, um weitere Erkenntnisse zu dem Rudel zu sammeln. Unter anderem untersuchten sie Fährten im Schnee. Sie kombinierten diese Hinweise mit aktuellen Foto- und Videoaufnahmen. Ergebnis: Im elterlichen Revier halten sich nach wie vor fünf Welpen auf. Diese sind nun knapp acht Monate alt. Nach Aussage der Experten sind die jungen Wölfe „mittlerweile so mobil, dass sie weiträumig, allein oder zusammen, umherstreifen dürften“. Ab einem Alter von zehn Monaten, also ab etwa Februar 2024, können sie abwandern oder auch größere Exkursionen in die Umgebung unternehmen.
Wolfshotline
Das Wolfsmanagement bittet die Bevölkerung, jeden Hinweis zu Wölfen zu melden. Die Projektgruppe Wolfsmanagement im Landesamt für Umwelt (LfU) ist erreichbar unter Telefon 04347 704382 oder per E-Mail an Wolfsfragen@mekun.landsh.de. Die Wolfshotline des Landes lautet 0174 6330335. Bürger können Wolfssichtungen online unter https://umweltanwendungen.schleswig-holstein.de/wolfsmeldungen/login mitteilen.