Horst (jhf) Die Heuscheune und das Getreidelager des Hof Dannwisch in Horst sind am Sonntag abgebrannt. Der etwa 1200 Quadratmeter große Komplex stand lichterloh in Flammen. Darin gelagertes Futtergetreide, Saatgut, Maschinen und ein Verbindungsbau zu einem Kuhstall wurden zerstört. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 750.000 Euro.
Unklare Ursache
Das Feuer brach gegen 13.45 Uhr aus. Geschäftsführer Frank Scholz kann sich die Ursache nicht erklären. „Zu der Zeit hat dort niemand gearbeitet, es liefen keine Maschinen.“ Als er hörte, dass Rauch aufsteigt, hätten die Flammen bereits aus dem Dach geschlagen. Mitarbeiter retteten aus den angrenzenden Ställen ungefähr 40 Kühe und ebenso viele Kälber.
Löschen bis in die Nacht
Insgesamt etwa 130 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Horst, Kiebitzreihe, Hohenfelde, Klein Offenseth-Sparrieshoop und Elmshorn bekämpften den Brand. Sie verhinderten, dass er auf einen Melkstall, eine Käserei, eine Maschinenhalle und ein reetgedecktes Wohnhaus übergriff. Die Feuerwehrbereitschaft des Kreises Steinburg, das Technische Hilfswerk und das Deutsche Rote Kreuz unterstützten. Die Arbeiten dauerten bis in die Nacht.
Der Schock ist groß
„Das Futter für die Tiere ist weg“, sagt Scholz. Eigentlich müsste er Ende Mai neues Heu einlagern. Bis dahin könne er aber keine neue Halle bauen. Improvisationstalent ist gefragt.Zugleich zeigt sich der Hofleiter überwältigt von der Hilfsbereitschaft. Etwa 200 Menschen packten am Sonntag mit an: Einsatzkräfte, Mitarbeiter, Nachbarn, Kollegen. Am Montag traf ein Sattelzug mit Heu ein. „Futtergetreide für Hühner und Schweine müssen wir noch organisieren.“ Wer helfen will, meldet sich unter info@dannwisch.de
Die gute Nachricht
Der Betrieb in dem Hofladen, dem Lieferservice und der Milchverarbeitung läuft weiter.
Polizei bittet um Hinweise
Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Die Polizei bittet Hofbesucher, ihre Beobachtungen im relevanten Zeitraum der Bezirkskriminalinspektion in Itzehoe unter Telefon 04821 6020 mitzuteilen.
