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Flora-Woche in Elmshorn: Wird das Nordufer gesperrt?

Stadtverwaltung wartet auf Gutachten zur maroden Spundwand

Die städtische Wasserbauingenieurin Sabine Landt steht auf der Wedenkampbrücke am Nordufer des Elmshorner Hafens. Unterhalb der Brücke ist die marode Spundwand und dahinter die Museumswerft des Ewer „Gloria“ zu sehen. (Foto: Jan-Hendrik Frank)

Elmshorn (jhf) Endlich sollen die Flora-Woche und das Hafenfest in Elmshorn wieder stattfinden. Die Party am Hafenufer und auf dem Buttermarkt ist für die Zeit vom 25. bis 29. August geplant. Wegen der Pandemie fiel das Fest 2020 und 2021 aus.

Spundwand bewegte sich in sechs Jahren drei Zentimeter

Ein Wackelkandidat ist jedoch das Nordufer. Traditionell präsentierten sich dort die Vereine. In dem Bereich startete ein Drachbootrennen. Schaulustige drängten sich auf der Kaimauer. Noch ist aber fraglich, ob diese Aktionen dieses Jahr am Nordufer stattfinden können. Seit April ist die Hafenkante im Bereich der Werft des Ewer Gloria wegen Schäden an der Spundwand gesperrt. Diese gab seit 2016 um mehr als drei Zentimeter nach. „Die Bewegung setzt sich fort“, berichtet die städtische Wasserbauingenieurin Sabine Landt.

Ingenieure legen Kriterien für die Nutzung fest

Ein Inspektionsbüro untersuchte die Spundwand. Ein Bericht soll in der kommenden Woche vorliegen. „Das Büro wird Kriterien festlegen, welche Nutzungen erlaubt sind und ob die Sperrung der Museumswerft ausreicht oder großräumiger abgesperrt werden muss“, sagt Landt.

Drachenbootrennen eventuell ab Pott-Carstens-Platz

Einen Plan B gibt es bereits: Die Drachenboote könnten südlich der Käpten-Jürs-Brücke am Pott-Carstens-Platz bestiegen werden, so Landt. Dort liegt ein Schwimmsteg. Sollte das Nordufer gesperrt werden, will Fest-Organisator Jürgen Schumann die Vereinsmeile verlegen. Noch hofft er, dass die Bühne wie gehabt auf dem Parkplatz am Nordufer stehen darf.

Sanierung der Spundwand steht für 2024 im Plan

Die Spundwand soll im Zuge des Stadtumbaus 2024 saniert werden. Der Bericht des Ingenieurbüros soll zeigen, ob vorher eine Reparatur angeraten ist. Eine vorläufige Reparatur könnte die Standfestigkeit der maroden Spundwand im Elmshorner Hafen erhöhen. Die städtische Wasserbauingenieurin Sabine Landt rechnet allerdings mit Kosten in fünfstelliger Höhe. Geld, das verpuffen wird, da die Stahlkonstruktion anschließend grunderneuert werden soll. Es müsse also sorgfältig abgewogen werden, ob die Reparatur wirklich sinnvoll ist.

Soll Krückau mit neuer Spundwand schmaler oder breiter werden?

Langfristig muss die Stadt eine neue Spundwand setzen, entweder vor oder hinter der alten. Sollte die Konstruktion auf der Wasserseite angesetzt werden, muss die Stadt dem Bund einen Streifen der Wasserstraße abkaufen. Sollte die neue Spundwand auf der Landseite gebaut werden, wird die Krückau breiter. Die Stadt müsste dem Bund die gewonnene Wasserfläche schenken, sagt Landt.

Stadt: Wahrscheinlich wird höchstens der Wohnmobilstellplatz gesperrt

Bei der Flora-Woche und dem Hafenfest bauten die Vereine ihre Stände in der Vergangenheit am Nordurfer in der Nähe der Museumswerft auf, die abgeriegelt ist. Wenn die Sperrung ausgeweitet werden muss, will Jürgen Schumann, 2. Vorsitzender des Verkehrs- und Bürgervereins und Organisator der großen Sause, die Vereinsmeile ungern Richtung Parkdeck verschieben. „Die wollen mittendrin dabei sein.“ Besser wäre es, einen anderen Standort zu finden. Landt geht aber davon aus, dass höchstens der Wohnmobilstellplatz samt Toilettenanlage gesperrt wird.

Flora-Woche wohl ohne Festzelt

Auf ein großes Festzelt am Südufer müssen die Besucher von Flora-Woche und Hafenfest in diesem Jahr wohl verzichten. „Der Zeltwirt kommt nicht mehr“, berichtete Schumann. Er ist sich zu 90 Prozent sicher, dass es kein Zelt geben wird. Abgesagt hatte auch der Anbieter des Feuerwerks, doch Schumann fand Ersatz. Besucher dürfen sich daber auf einen leuchtenden Nachthimmel am Sonnabend freuen.

Polizei-Stand muss in Skulpturenpark umziehen

Klar ist, dass sich die Polizei nicht wie sonst auf einer Grünfläche am Nordufer präsentieren kann. Diese ist bereits gesperrt. Schumann rechnet damit, dass die Beamten in den Skulpturenpark umziehen.

Bauzaun zum Schutz des Ewer Gloria

Übrigens: Die Kaimauer am Nordufer ist nur im Bereich der Museumswerft wegen der schadhaften Spundwand abgesperrt. Die Bauzäune daneben vor dem Ewer sollen nicht etwa die Passanten vor Verletzungen, sondern das Schiff vor den Passanten schützen.

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