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Industriemuseum: Alle Sinne werden angesprochen

Elmshorner Einrichtung für 212.000 Euro saniert / Eröffnung am Sonntag, 20. März

Vor dem Webstuhl steht eine neue Audiostation, an der per Kopfhörer oder per Lautsprecher das Getöse von Maschinen zu hören ist. Caroline Schultz (von links), neue Leiterin des Amts für Kultur und Weiterbildung, Museumsleiterin Bärbel Böhnke, Fördervereinsvorsitzende Monika Dormann und Olaf Seiler von der Sparkasse Elmshorn präsentierten das Ergebnis des Umbauarbeiten. (Foto: Frank)

Elmshorn (jhf) Neun Jahre ist das Industriemuseum Elmshorn Stück für Stück saniert worden. Am Sonntag, 20. März, wird Stadtrat Dirk Moritz das Ergebnis präsentieren und den letzten umgestalteten Abschnitt eröffnen: das Erdgeschoss. „Es ist schon beachtlich, was hier in den vergangenen Jahren geleistet wurde“, sagte Leiterin Bärbel Böhnke bei einem Pressegespräch. 212.000 Euro flossen in die Erneuerung der Ausstellungen auf vier Etagen. Davon trugen die Stadt 99.000 Euro und der Förderverein 113.000 Euro. Dessen Vorsitzende Monika Dormann betonte: „Wir hätten es ohne die großartige Unterstützung der Sparkasse nicht geschafft.“ Das Geldinstitut bezuschusst den Verein jährlich mit 10.000 Euro. „Es ist die DNA der Sparkasse, für die Stadt dazusein“, sagte Sprecher Olaf Seiler.

Bildergalerie: Industriemuseum Elmshorn erstrahlt in neuem Glanz

Alle Sinne werden angesprochen

Die Dauerausstellung im Erdgeschoss sieht übersichtlicher als zuvor aus. Ein chronologisch angeordneter Rundgang führt durch die Bereiche Leder, Kontor und Weben. Ein neues Beleuchtungssystem rückt Spezialwerkzeuge und Geräte wie Scherdegen und Scherbaum, eine Bügel- und eine Lederflächenmessmaschine sowie einen Webstuhl in das rechte Licht. Lederstücke können befühlt werden. An den Stationen können sich die Gäste per Kopfhörer die Ausstellungsstücke erläutern lassen. Dabei gibt es Programme für Kinder, Erwachsene, Sehgeschädigte und in einfacher Sprache. Lebensgroße Fotos an den Wänden vermitteln einen Eindruck historischer Fertigungsprozesse. In einer neuen Vitrine werden Hilfsmittel für die Lederherstellung wie Gerbstoffe und Chromsalze ausgestellt.

Mehr Platz für Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen

Die Veranstaltungsfläche im Erdgeschoss wurde erweitert. Rollbare Vitrinen erlauben es, den Raum umzubauen und für bis zu 120 Gästen zu bestuhlen. „Das Ziel ist es, das Industriemuseum als überregional bedeutsames Museum zu etablieren, das kinder- und familienfreundlich ist und alle Sinne anspricht“, sagte Leiterin Böhnke. Ab April können Kinder in dem Museum wieder ihre Geburtstage feiern. Ein beleuchtetes Fenster an der Catharinenstraße gewährt einen Blick in die Spulerei einer mechanischen Weberei.

Problem: Elmshorn fehlen die Touristen

Vor Corona verzeichnete Böhnke pro Jahr 12.000 bis 14.000 Besucher. Sie hofft, wieder auf diese Zahl zu kommen. „Das Problem: Elmshorn ist kein Touristenort.“ Besucher hätten das Museum meist gezielt angesteuert. Es fehlt die Laufkundschaft.

Die Eröffnungsfeier am Sonntag, 20. März, in der Catharinenstraße 1 beginnt um 11 Uhr. Interessierte melden sich per E-Mail unter industriemuseum@elmshorn.de oder unter Telefon 04121 231700 an.

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