Tornesch (jhf) Wer an dunklen Novemberabenden gemütlich im Kerzenschein träumen will, ohne bereits Weihnachts-Pop à la „Last Christmas“ zu hören, sollte das neue Album von Lennart A. Salomon anspielen. „Travels“ erscheint am Freitag, 15. November, bei den bekannten Streaming-Diensten. Die Holsteiner Allgemeine hörte vorab hinein.
Ohrwürmer
Die zehn Pop-Songs entfalten ihren Zauber langsam, lassen einen dann aber nicht mehr los. Beim ersten flüchtigen Hineinhören wirken sie leicht und gefällig. Doch bei jeder Wiederholung bleiben die unaufdringlichen Melodien stärker hängen und entpuppen sich als wahre Ohrwürmer.
"Travels": Eindrücke von einer Weltreise
Salomon sammelte bei einer Weltreise musikalische Eindrücke, die „Travels“ durchziehen. Leicht, beschwingt und verträumt lässt der erste Song „The Light“ karibisches Flair aufkommen. Die vorab ausgekoppelte romantische Single „Let you love me“ und das nordisch dunkle „Iceland Rain“ ziehen den Zuhörer mit melancholischer Atmosphäre in den Bann. Dagegen beflügelt das Stück „So Into This“ mit einem coolen tanzbaren Reggae-Rhythmus. Für „Stuck in the middle“ setzt Salomon den Cowboy-Hut auf und covert einen 70er-Jahre-Song der Band Stealers Wheel. Country- und Latino-Elemente verbinden sich mit Piano-Solos und Bläserklängen.
Jazzige Hommage an George Michael
Zum energiegeladenen Höhepunkt des Albums wird eine Coverversion des George Michael-Hits „Faith“. Eine kraftvolle Horn Section verpasst dem Pop-Klassiker einen jazzigen Touch und verleiht ihm damit eine erfrischend neue Note. Fast wäre Salomon damit doch noch in das Fahrwasser von „Last Christmas“ geraten, das ebenfalls auf die Kappe von George Michael ging. Doch der Tornescher fischt seine gehaltvollen Pop-Perlen aus tieferen Gewässern.
Mit Musikern der Stars im Studio
Der preisgekrönte Sänger, Keyboarder und Gitarrist Lennart A. Salomon stand mit James Blunt, Heinz Rudolf Kunze und Joachim Witt auf der Bühne. Er wirkte an insgesamt 15 Alben und EPs mit. Für „Travels“ holte der 46-Jährige die Musiker der Stars ins Studio: Sein Produzent Mirko Michalzik mischte Alben von Annett Lousian, Stefan Gwildis und Klaus Lage ab. Streicherklänge bringt Friedrich Paravancini ein, der für Lou Reed, Grönemeyer und Louisan arbeitete. Für den Bläsersound sorgen die Boxhorns (Jan Delay, Meute). Einen Auftritt am Klavier hat Bo Heart, Pianist von Klaus Lage und Edo Zanki. Keyboarder Kai Lindner spielte für die Singer/Songwriter Zoe Wees sowie Johannes Oerding. Salomons Schlagzeuger Benny Greb gilt als international anerkannt.