Moin Jobfinder

Liether See: Keine Lösung für den hohen Wasserstand

Stadt Elmshorn erarbeitet drei Varianten

Die feuchteste Sitzbank von Elmshorn steht im Liether See – unter Wasser. (Foto: Frank)

Elmshorn (jhf) Im Liether See herrscht seit mindestens einem Jahr immer wieder Hochwasser. Sitzbänke wurden überflutet und zerbrachen. Der Rundweg war zeitweise überspült und nicht begehbar. Der Pegel liegt aktuell zwar etwas niedriger als vor einem Jahr, doch vor allem auf der östlichen Seite stehen Teile des Weges und Sitzgelegenheiten weiterhin unter Wasser.

1,5-mal mehr Regen

Eine Lösung ist nicht in Sicht, teilt die Stadtverwaltung in einer Vorlage für den Umweltausschuss mit. Die Ursache des Problems: Der See hat weder einen natürlich Zufluss noch einen Abfluss. Er wird ausschließlich aus dem Grundwasser und damit durch den Regen gespeist. Während der vergangenen drei Jahre fiel etwa 1,5-mal mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt.

Rohre in sechs Metern Tiefe: Zu teuer

Die Verwaltung erarbeitete drei Varianten, die aber alle ausscheiden: Erstens könnte die Stadt Rohre vom See in den Rosengarten verlegen. Diese müssten aber in sechs Metern Tiefe verlaufen, um die Wasserscheide des Rosengartens zu überwinden. Aus Sicht der Verwaltung kommt diese Lösung aufgrund der hohen Kosten, der Eingriffe in den Wald und der fehlenden Genehmigung der Wasserbehörde nicht infrage.

Feste Pumpe: Bringt nichts

Die zweite Idee besteht darin, eine feste Pumpe und eine Leitung zu installieren, um überschüssiges Wasser in einen Graben zu pumpen. Wahrscheinlich bringt die Variante aber nicht den gewünschten Effekt, da das Wasser im Graben versickern und über das Grundwasser zurück in den See gelangen wird. Zudem kostet die Installation vermutlich 300.000 Euro. Dazu kämen jährliche Kosten von etwa 15.000 Euro. Nicht zuletzt sieht die Wasserbehörde den Eingriff in den Waldbestand kritisch.

Höherer Rundweg: Nicht schön bei Trockenheit

Drittens hat die Stadt überlegt, den Rundweg auf einem höheren Niveau anzulegen und die Sitzbänke dort aufzustellen. Zum einen müsste dazu aber die Forstbehörde Baumfällungen genehmigen. Zum anderen würden die Bänke in trockenen Jahren weit oberhalb des Wasserspiegels stehen. Den See ließe sich in solchen Phasen nur mit Trinkwasser auffüllen, was aus ökologischen Gründen abzulehnen sei.

Einzig sinnvolle Option: Findlinge statt Sitzbänke

Die Stadt bewertet die drei Varianten aus ökologischen und ökonomischen Gründen als sehr kritisch. Die einzig sinnvolle Verbesserung könne darin bestehen, Findlinge aufzustellen. Diese würden die Bänke ersetzen und bei Trockenheit als Sitzgelegenheiten am Wasser dienen. Bei Hochwasser wären sie aber überflutet und daher ebenfalls nicht nutzbar.

Das Thema steht auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt, der am Dienstag, 25. März, tagt.

zu den aktuellen Ausgaben

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.

aktuelle Beilagen

Beim aktivieren des Elements werden Daten an Facebook übertragen.