Uetersen (jhf) Schulen werden heutzutage für 100 Jahre gebaut. Uetersens Bürgermeister Dirk Woschei (SPD) dagegen weihte kürzlich die „Kita am Rosarium“ ein, die möglicherweise bald wieder abgerissen wird. „In fünf Jahren ist es angedacht, das Gebäude zu ersetzen. Das tut einem in der Seele weh, aber es gibt keine Alternativen“, sagte Thomas Butzlaff, Geschäftsführer des Büros Butzlaff Tewes Architekten + Ingenieure. Dieses koordinierte den Umbau des Jugendzentrums an der Berliner Straße zu einer Außenstelle der Kita Hus Sünnschien der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Die Stadt investierte etwa 500.000 Euro.
Muss die neue Kita bald für einen Schulanbau weichen?
Woschei erläuterte: Die angrenzende Friedrich-Ebert-Schule (FES) benötige mehr Platz. Sie sei nicht barrierefrei. Zudem fehlten Räume für den ab 2026 geltenden Ganztagsanspruch. „Wir wollen eine neue Lösung finden.“ Diese soll in dem Bereich entstehen, der sich von der FES über den Parkplatz bis zur Stadtbücherei erstreckt. Mittendrin: die neue Kita. Offen sei, ob ein gemeinsamer Neubau für Ganztag, Kindergarten und Bücherei errichtet oder ein Teil ausgelagert wird. „Es gibt noch keine Planung. Es ist ungewiss, wann hier etwas Neues passieren wird“, sagte Woschei.
Platzprobleme in der Grundschule Birkenallee
Ein zweites Problem veranlasste die Stadt, die neue Kita schnell herrichten zu lassen: Die Awo betreute zwei sogenannte Übergangsgruppen für 5- und 6-jährige Kinder in der Grundschule Birkenallee, die die Räume ab August aber selbst benötigt. Ein Ausweichquartier musste her, das die Stadt mit der neuen Kita schuf. Woschei zeigte sich erfreut, dass von Beschluss bis Einweihung nur ein Jahr verging. „Alle haben an einem Strang gezogen.“ Container wären eine teure Alternative gewesen, zumal Aufstellflächen hätten gefunden werden müssen. In die Kita ziehen nach den Ferien drei Gruppen mit insgesamt 60 Kindern ab drei Jahren ein. Die Plätze sind ausgebucht. Jede Gruppe hat einen Außenbereich mit Sandkiste. Die Kinder sollen zudem die Spielgeräte im Rosarium nutzen.
Verkehrschaos droht
Der Parkplatz vor der Kita ist bereits gut ausgelastet. Um ein Verkehrschaos zu verhindern, hofft Woschei, dass die Eltern die Kita-Kinder zu Fuß oder per Fahrrad bringen.