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Osterfeuer: Eine Gefahr für Wildtiere

Landestierschutzbeauftragte Katharina Erdmann warnt

Feldhasen sind keine Fluchttiere und ducken sich stattdessen, um nicht entdeckt zu werden. Unter den Ästen und Zweigen, die für ein Osterfeuer aufgeschichtet werden, wähnen sie sich in Sicherheit. (Foto: Wildtier- und Artenschutzzentrum)

Kreis Pinneberg/Steinburg (jhf) Im Osterfeuer können wilde Tiere allzu schnell qualvoll sterben. Gefährdet sind zum Beispiel Kröten, Igel und Hasen. Sie halten den Haufen aus Baumstämmen, Ästen und Gestrüpp für ein gutes und sicheres Versteck. Doch da sie keine Fluchttiere sind, kommen sie in den Flammen ums Leben.

Hohe Zahl an Feueropfern

Katharina Erdmann leitet zusammen mit ihrem Ehemann Christian Erdmann das Wildtier- und Artenschutzzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop. Zudem engagiert sich als Landestierschutzbeauftragte. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass die Zahl der Feueropfer regelmäßig sehr hoch ist. “Wir und Kollegen anderer Auffangstationen bekommen jedes Jahr, wenn Osterfeuer stattgefunden haben, zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung, die uns betroffene Tiere melden,” berichtet sie. Ein Jäger brachte sogar einmal einen jungen Fuchs die Wildtierauffangstation. "Seine Geschwister hatten das Feuer nicht überlebt", sagt Erdmann.

Holzhaufen rechtzeitig umschichten

Sie ruft daher die Bürger auf, die Holzhaufen für das Osterfeuer rechtzeitig und vollständig umzuschichten. Dabei sollte vorsichtig gearbeitet werden. Die Brut- und Setzzeit sei in freier Wildbahn bereits in vollem Gange. Beim Umschichten könnten Nester zerstört werden. „Jungtiere können dabei getötet oder verletzt werden oder gar zu Waisen werden“, warnt Erdmann.

Alternative: Feuerkörbe

Noch besser sei es, auf große Osterfeuer zu verzichten und sich stattdessen um kleine Feuerkörbe zu versammeln. Darin ließe sich das Feuer besser kontrollieren. Die Atmosphäre und Geselligkeit kämen trotzdem nicht zu kurz.

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