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Regionale Kooperation Westküste will mehr Gehör in Berlin

10. Verkehrsforum Westküste tagte in Itzehoe

Auf dem Foto (vordere Reihe v. l.): Peter Labendowicz (Kreispräsident Kreis Steinburg), Elfi Heesch (Landrätin des Kreises Pinneberg und Vorsitzende der Regionalen Kooperation Westküste), Tobias von der Heide (Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein), Dr. Tordis Batscheider (Stellvertretende Landrätin des Kreises Nordfriesland), und Thorben Schütt (Landrat des Kreises Dithmarschen) sowie (hintere Reihe v. l.): Martina Hummel-Manzau (Geschäftsführerin der Entwicklungsgesellschaft Westholstein mbH), Dr. Jennifer Schweiger (Geschäftsführerin der WEP Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH), Dr. Paul Raab (Leiter der Geschäftsstelle Elmshorn der IHK zu Kiel und Leiter der Facharbeitsgruppe Verkehr der Regionalen Kooperation Westküste), Dr. Matthias Hüppauff (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH), Thomas Bultjer (Leiter der Geschäftsstelle Dithmarschen der IHK Flensburg). © Regionale Kooperation Westküste/Bultjer

Itzehoe (anz) – Beim 10. Verkehrsforum der Regionalen Kooperation Westküste am 11. November im Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe diskutierten Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft über eine Sicherung und den Ausbau von Mobilitätsangeboten und der zugehörigen Verkehrsinfrastruktur an der Westküste.

Das Verkehrsforum Westküste feierte in diesem Jahr sein 10. Jubiläum. Unter dem Motto „Zwischen Enthusiasmus und Ernüchterung: Wie steht es um die Mobilitätsprojekte an der Westküste?“ wurden in kurzen Rückblicken die Themen bilanziert, die die vergangenen Verkehrsforen prägten. Ein „Zukunftstalk Mobilität“ richtete darüber hinaus den Blick nach vorne: Sedef Atasoy von der IHK Flensburg, Holger Matzen aus dem Vorstand der Logistikinitiative Schleswig-Holstein und Jochen Schulz vom Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) diskutierten gemeinsam mit Staatssekretär Tobias von der Heide aus dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (MWVATT) des Landes Schleswig-Holstein die Frage, ob und inwieweit die einzelnen Verkehrsträger und Mobilitätskonzepte auf die sich verändernden Rahmenbedingungen ausgerichtet sind.

Staatssekretär Tobias von der Heide erläuterte, wie die Landesregierung auf Verkehrsinfrastruktur und Mobilität in der Region Westküste schaut. „Um die erwarteten Verkehrsmengenzuwächse umweltfreundlich abbilden zu können, bedarf es einerseits einer wesentlich schnelleren Verlagerung der Güter von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraße. Andererseits ist im Personenverkehr eine bessere Kombination von Mobilitätsangeboten erforderlich“, resümiert er.

Ihre Forderungen zu Mobilität und Infrastruktur hat die Regionale Kooperation Westküste in einem „Positionspapier Mobilität“ zusammengefasst , welches der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Alle Partner der Kooperation und die Kreistage von Dithmarschen, Nordfriesland, Pinneberg und Steinburg haben das Papier zuvor verabschiedet. „Wir brauchen hier vor Ort die Sicherung und den Ausbau der Infrastruktur. Nur so kann die Verkehrswende gelingen und gleichzeitig die Wirtschaftsstruktur nachhaltig gestärkt werden“, richtet die Landrätin des Kreises Pinneberg und Vorsitzende der Regionalen Kooperation Westküste, Elfi Heesch, ihren Appell an den Staatssekretär aus dem Kieler Ministerium. Um für die Entwicklung von Unterelbe und Westküste ein Zeichen zu setzen, überreichte sie dem Ministeriumsvertreter eine „Westküsten-Erklärung“, die der Lenkungsausschuss, das höchste Gremium der Regionalen Kooperation, vor der Veranstaltung unterzeichnete hatte.

Den Anlass, die „Westküsten-Erklärung“ zu verfassen, erklärt Dr. Paul Raab, Leiter der Geschäftsstelle Elmshorn der Industrie- und Handelskammer zu Kiel und seit 2023 Leiter der Facharbeitsgruppe Verkehr der Regionalen Kooperation Westküste: „Projekte und Konzepte, die wir in Schleswig-Holstein eigenständig verantworten, setzen wir meist auch erfolgreich um.“ Sobald jedoch die Zusammenarbeit mit dem Bund erforderlich sei, verzögere sich die Umsetzung häufig. Dieser stehe aber mit in der Verantwortung, um die Herausforderungen zu bewältigen, die sich aus der Energiewende und Ansiedlungen an der Westküste  ergäben. „Wir bieten der Landesregierung von Schleswig-Holstein daher unseren Schulterschluss an, um in Berlin mehr Gehör zu finden“, so Dr. Raab.

Für Thorben Schütt, Landrat des Kreises Dithmarschen und Mitglied im Lenkungsausschuss der Regionalen Kooperation Westküste, steht fest: „Beschleunigte Planungsverfahren, eine verbesserte Organisation der Verkehre oder der Hochlauf neuer Technologien sind wichtige Voraussetzungen, die Verkehrsinfrastruktur an der Westküste zukunftsorientiert weiterzuentwickeln“. Die Westküste trete an, dazu beizutragen, dass eine Verkehrswende im Personen- und Güterverkehr gelinge. „Wenn wir das alle gemeinsam vertreten und in Berlin kontinuierlich deutlich machen, was wir brauchen, dann bin ich sicher, dass wir diese Verkehrswende und die dafür nötige Infrastruktur auch erreichen können“, so Schütt.

Das Verkehrsforum Westküste ist eine jährliche Veranstaltungsreihe der Kooperation zu wechselnden Verkehrsthemen, die die Region bewegen. Es bietet Unternehmen sowie Akteuren aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung eine Austauschplattform zu aktuellen Fragestellungen.

Regionale Kooperation Westküste
Die vier Kreise Dithmarschen, Nordfriesland, Pinneberg und Steinburg, die Wirtschaftsförderungsgesellschaften dieser Kreise (Entwicklungsgesellschaft Westholstein mbH (egw:wirtschaftsförderung), WEP Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH) sowie die Industrie- und Handelskammern zu Flensburg und zu Kiel haben sich 2012 zur „Regionalen Kooperation Westküste“ zusammengeschlossen. Ziel der Kooperation ist es, die Wirtschaftsstruktur der Region Westküste nachhaltig zu stärken. Im Mittelpunkt steht die projektbezogene Zusammenarbeit in verschiedenen Handlungsfeldern. Das Regionalmanagement der Kooperation ist bei der Projektgesellschaft Norderelbe mbH angesiedelt.
Weitergehende Informationen zu den Themen und Projekten der Regionalen Kooperation Westküste sind unter www.rk-westküste.de verfügbar.

Gefördert wird das Regionalmanagement Westküste 2023-2025 durch das schleswig-holsteinische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus und die Partner der Regionalen Kooperation Westküste.

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