Kreis Segeberg (jhf) Das Wolfspärchen im Segeberger Forst vermehrt sich weiter. Vor etwa fünf Wochen wurden mindestens vier Welpen geboren, teilte das Umweltministerium auf Anfrage der Holsteiner Allgemeine am 24. Mai 2024 mit. Die Wolfsbeobachter filmten die Wölfin und ihren neuesten Nachwuchs am 22. Mai.
Einzelne einjährige Wölfe könnten das Rudel verlassen haben
Der aktuelle Wurf stammt von denselben Eltern wie die sechs Wölfe, die vor einem Jahr zur Welt gebracht wurden. Ein Rüde davon starb im Oktober 2023 bei einem Verkehrsunfall. "Weitere Todesfälle sind dem Wolfsmanagement nicht bekannt", heißt es aus dem Ministerium. Allerdings hielten Fotofallen zuletzt maximal zwei einjährige Exemplare zusammen mit den Eltern fest. Das Ministerium vermutet daher, "dass einzelne Tiere das Rudel bereits dauerhaft verlassen haben." Es lasse sich jedoch nicht genau beziffern, wie viele der Jährlinge sich auf Erkundungstouren befinden oder bereits abgewandert seien.
Territorium des Rudels: bis zu 800 Quadratkilometer
Das Land geht davon aus, dass sich das Rudel auf einer Fläche von zirka 600 bis 800 Quadratkilometern bewegt. Das entspricht einem Radius von 14 bis 16 Kilometern um das Zentrum des Segeberger Forsts. Die durchschnittliche Größe eines Territoriums von Wolfsrudeln in Deutschland betrage zwar nur 200 bis 250 Quadratkilometer, doch das Segeberger Rudel habe keine Konkurrenz durch Nachbarrudel.
Land: Den Wölfen geht es gut
Insgesamt kommen die Wolfsbeobachter zu der Einschätzung, dass es dem Segeberger Wolfsrudel gut geht. Das zeigten die angewendeten Methoden des Monitorings. Die Eltern blieben dem Standort treu.