Elmshorn (mml) Am Donnerstagmorgen, 11. Mai 2023, kam es in der Peter-Meyn-Straße in Elmshorn zu einem Phosphoraustritt aus dem Erdreich, der zwei Anwohnerinnen, drei Einsatzkräfte und zwei Mitarbeiter der Stadtwerke Elmshorn verletzte. Die sieben Betroffenen klagten über Beschwerden im Bereich der Atemwege, so dass sie für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Polizei sperrte den Bereich bis zu der Straße Langelohe.
Blubbern im Boden
Eine Anwohnerin der Peter-Meyn-Straße beobachtete am Donnerstagmorgen ein merkwürdiges Blubbern im Boden im Bereich eines Vorgartens, näherte sich interessiert mit einer Nachbarin der Stelle. Plötzlich stieg dort eine weiße Rauchwolke auf, die beide Frauen einatmeten und daraufhin Atembeschwerden bekamen. Sofort wählten sie die 112. Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei und des Rettungsdienstes trafen kurze Zeit später vor Ort ein und begaben sich an die Stelle.
Vermutlich Altlast aus Zweitem Weltkrieg
„Dort kam es im Bereich des Blatt- und Wurzelwerks zu einer zufälligen Phosphorverdampfung – vermutlich eine Altlast aus dem Zweiten Weltkrieg“, erklärt Dennis Renk, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands aus Pinneberg. Ob es sich dabei um Phosphorrückstände aus einer sogenannten Stabbrandbombe handelt, sei noch unklar. Sicher ist, dass sieben Menschen mit dem Phosphor kontaminiert wurden, darunter die beiden Anwohnerinnen, zwei Feuerwehrkräfte vom Löschzug Gefahrgut, ein Rettungsassistent sowie zwei Mitarbeiter der Stadtwerke. Die Verletzten wurden zunächst in einem Dekontaminationszelt behandelt und danach ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt waren 71 Einsatzkräfte vor Ort.
Kampfmittelräumdienst im Einsatz
In Rücksprache mit dem Kampfmittelräumdienst soll die betroffene, etwa 20x20 Zentimeter große Stelle einen Meter tief ausgegraben und untersucht werden.