Elmshorn (jhf) Wochenlang ging im Probstendamm zu Stoßzeiten nichts mehr. Autos standen auf dieser Einbahnstraße im Elmshorner Zentrum zeitweise auf einer Strecke von bis zu 250 Metern. Der Rückstau reichte bis in die Berliner Straße hinein.
Acht Autos in neun Sekunden
Das Nadelöhr war die Ampel an der Ecke Probstendamm/ Wedenkamp. Die Rotphase für den Verkehr aus dem Probstendamm heraus dauerte etwa eine Minute, aber die Grünphase je nach Tageszeit nur sechs bis neun Sekunden. Bei neun Sekunden Grün schafften es acht Autos, in den Wedenkamp abzubiegen. Bei Rot folgte ihnen meist noch ein neuntes.
Techniker rückten nach zwölf Tagen an
Die Stadtverwaltung beauftragte am 7. Februar 2024 die Firma Swarco damit, das Problem zu lösen. Am Montag, 19. Februar 2024, rückten die Techniker an und korrigierten die Grünphase, berichtete Diana Markstein, stellvertretende Leiterin des Amts für Tiefbau und Verkehr, auf Anfrage der Holsteiner Allgemeine. Warum sich die Grünphase verkürzt hatte, sei unklar. Die Experten stellten die Ampel nun so ein, dass die Grünphase 15 Sekunden dauert.
Grünphasen von vier Sekunden auch künftig möglich
Doch es gibt Ausnahmen: Linienbusse im Wedenkamp lösen automatisch per GPS oder mit Hilfe von Kameras in den Masten Grün aus. Auch Fußgänger mit Sehbehinderungen können Grün anfordern. Dadurch reduziert sich die Grünphase für den Probstendamm auf fünf Sekunden. Noch kürzer wird sie, wenn die Ampel auf Grün springt, aber vier Sekunden niemand losfährt. Dann schaltet sie wieder auf Rot.
Schauenburgerstraße wird verschwenkt
Durch den Probstendamm wälzt sich seit sieben Monaten mehr Verkehr als zuvor. Die parallel laufende dreispurige Schauenburgerstraße wurde am 25. Juli 2023 gesperrt. Sie soll für den Stadtumbau verschwenkt werden. Allein die Kanalarbeiten sollen bis Herbst 2024 dauern.