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Tornesch erwartet 190 zusätzliche Grundschüler in drei Jahren

Stadt denkt über Container an Fritz-Reuter-Schule nach

Die Fritz-Reuter-Schule in Tornesch muss ab 2025 möglicherweise Platz für 500 Schüler bieten. (Foto: Frank)

Tornesch (jhf) Die Tornescher Grundschulen platzen bald aus allen Nähten. Die Stadt rechnet damit, dass die Schülerzahl innerhalb von drei Jahren von 560 auf 750 Kinder steigt. Darin sind noch nicht die Geflüchteten aus der Ukraine enthalten. Zurzeit besuchen drei Mädchen und drei Jungen aus diesem Land die Tornescher Grundschulen, berichtet Bürgermeisterin Sabine Kählert auf Anfrage.

Neubau wird bis 2025 wohl nicht fertig

Noch ist unklar, wo die zusätzlichen 190 Schüler unterrichtet werden sollen. Die politische Mehrheit in Tornesch will zwar in der Nähe der Klaus-Groth-Gemeinschaftsschule (KGST) eine neue Grundschule bauen. Die Verwaltung bezweifelt aber, dass das Gebäude bis 2025 fertig wird.

Kein Platz an Johannes-Schwennesen-Schule

Die Kapazitäten der Johannes-Schwennesen-Schule (JSS) sind erschöpft. Laut Gutachten der Büros Tragplan sowie Drees&Sommer bietet sie Platz für 200 Schüler, bei zeitweisen Überschreitungen auch für 220 Schüler. Tatsächlich besuchen nach Angaben von Leiterin Janina Wieduwilt aber bereits 229 Kinder die Einrichtung. Wie berichtet, forderte der Bildungsausschuss deshalb, dass das Schulamt die Kapazität des 1. Jahrgangs im kommenden Sommer auf zwei Klassen begrenzen soll. An der JSS Container aufzustellen, ergibt keinen Sinn. Zu der Einsicht kam das Büro Tragplan bereits im Jahr 2020.

Ausbau Fritz-Reuter-Schule: Verwaltung will Konzept erstellen lassen

Die einzigen Ausbaureserven sieht die Verwaltung an der Fritz-Reuter-Schule (FRS), die zurzeit von zirka 340 Kindern besucht wird. Das Rathaus will prüfen lassen, ob sich die Kapazität übergangsweise auf 500 Schüler erhöhen ließe. Die Schule würde damit von einer Drei- und Vier- auf eine Fünfzügigkeit wachsen. Die Stadt führte bereits erste Gespräche mit der Leitung. Der Bildungsausschuss soll am Montag, 25. April, Grünes Licht dafür geben, dass das Büro Drees&Sommer ein Konzept für den stufenweisen Ausbau erstellt. Das Rathaus rechnet mit einem Arbeitsaufwand von vier bis fünf Arbeitstagen und Kosten von 5000 Euro.

Idee: Fachräume und Küche künftig anders nutzen

Die Schule wird Abstriche hinnehmen müssen. Wahrscheinlich müssen Fachräume und die Schulküche anders als bisher genutzt werden. Das Rathaus schließt auch das zeitweise Aufstellen von Containern für Klassen und Lehrer nicht aus. Zugleich sollen die Erfordernisse des offenen Ganztags berücksichtigt werden.

Ausbau reicht wohl nicht

Dieser Ausbau reicht wahrscheinlich immer noch nicht aus, denn nach dieser Rechnung würde die Stadt an der Fritz-Reuter-Schule weitere 160 Plätze schaffen. Der Schulentwicklungsplan hält aber einen Anstieg der Schülerzahl bis 2025 um 190 Kinder für möglich. Die Fünfzügigkeit soll an der FRS nur übergangsweise hergestellt werden. Pläne für eine dauerhafte Vierzügigkeit mit 400 Schülern gibt es aber schon länger. Diese enthielten auch ausreichend Differenzierungs- und Fachräume.

Ukrainischer Fernunterricht

Aus der Ukraine sind auch ältere Schüler angekommen. Einige Oberstufenschüler haben sich dafür entschieden, ukrainischen Fernunterricht wahrzunehmen, berichtet Bürgermeisterin Sabine Kählert.

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